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Infineon-Aufsichtsrat Wucherer umgarnt Eigner (AF)

Dieser Inhalt wurde am 25. Januar 2010 - 11:20 publiziert

HAMBURG (awp international) - Infineons designierter Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Wucherer geht im Streit um die Besetzung des Postens bei dem Halbleiterkonzern auf Dialogkurs. Er wolle sich möglichst diese Woche mit den Investoren treffen, die seine Kandidatur mit einem Gegenbewerber zu torpedieren versuchten, sagte Wucherer der "Financial Times Deutschland" am Montag. "Sobald wir uns einen Überblick über den Stand der Dinge verschafft haben, werden wir uns ganz gewiss an diese Investoren wenden", sagte Wucherer. "Ich bin jederzeit offen für ein Gespräch." Hermes-Manager Hans Hirt begrüsste die Einladung laut dem Bericht. Er schränkte jedoch ein, wenn es darum ginge, dass Wucherer seine Kandidatur fortführe, werde das Gespräch "nicht sehr fruchtbar" verlaufen.
Angeführt vom britischen Fonds Hermes fordern Infineon-Aktionäre aus dem In- und Ausland einen Neuanfang für den Konzern. Sie schicken Willi Berchtold als Gegenkandidat zu Wucherer ins Rennen. Berchtold ist Finanzvorstand des Automobilzulieferers ZF Friedrichshafen.
Wucherer kritisierte Hermes dafür, Infineon damit überrascht zu haben, vergangene Woche ? und nur wenige Wochen vor der Hauptversammlung ? einen eigenen Kandidaten zu nominieren. "Meine Kandidatur und der Termin der Jahreshauptversammlung standen seit Langem fest, aber wir haben nie irgendwelche Signale des Widerstands erhalten. Ich hätte mir gewünscht, dass die Aktionäre sich eher damit gemeldet hätten", sagte Wucherer. Hirt wies den Vorwurf zurück und verwies auf mehrere Gespräche, die seit Wucherers Ernennung im Oktober mit diesem und anderen Mitgliedern des Aufsichtsrats stattgefunden hätten.
Wucherer sagte, er sei weiter fest entschlossen, Aufsichtsratsvorsitzender zu werden: "Ich bin überzeugt davon, dass eine Mehrheit der Aktionäre mich weiterhin unterstützt", sagte der ehemalige Siemens-Manager, der seit zehn Jahren im Infineon-Aufsichtsrat sitzt. Unterdessen verdeutlichte Berchtold, dass er sich für Kontinuität bei Infineon einsetzen werde. "Ich stehe nicht für eine Zerschlagung, sondern für eine langfristig erfolgreiche Weiterentwicklung des Unternehmens", sagte Berchtold dem Nachrichtenmagazin "Spiegel"./stb/tw

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