Industriekonzern Rieter rutscht in rote Zahlen
Der Winterthurer Konzern hat 2008 einen Verlust von 400 Mio. Franken verbucht. Schuld ist die Wirtschaftskrise: Rieter musste sowohl im Textilmaschinen- als auch im Autozuliefer-Geschäft einen noch nie erlebten Nachfrageeinbruch verkraften.
Im Vorjahr hatte der Konzern noch einen Gewinn von 211 Millionen erwirtschaftet. Auch operativ schrieb Rieter rote Zahlen: Der Betriebsverlust (EBIT) betrug 312 Mio. Franken, verglichen mit einem Betriebsgewinn von 278,7 Mio. Franken im Vorjahr.
Der Umsatz schrumpfte 2008 um einen Fünftel auf 3,14 Mrd. Franken. Der Bestellungseingang brach um 37% auf 2,5 Milliarden ein.
Wegen des absehbaren Nachfrageeinbruchs hatte Rieter bereits im letzten Sommer ein Restrukturierungs-Programm lanciert. Dazu gehört der Abbau von 2800 Stellen, was 16% der gesamten Belegschaft entspricht.
Die Aktionäre sollen wegen der schwierigen Lage für 2008 keine Dividende erhalten, wie Rieter mitteilte. Stattdessen werden den Aktionären Optionen zugeteilt, die zum Kauf von Rieter-Aktien berechtigen.
2009 wird laut Rieter ein "herausforderndes Jahr", da die Aussichten sowohl in der Automobil- als auch in der Textilmaschinen-Industrie trübe seien. In beiden Divisionen wird wegen der Rezession mit einem rückläufigen Umsatz und einem operativen Verlust gerechnet.
swissinfo und Agenturen

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