Index der Produzenten- und Importpreise praktisch stabil
Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise erhöhte sich im April 2000 um lediglich 0,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Damit ist eine Beruhigung der Preisentwicklung eingetreten.
In den vorangegangenen vier Monaten (Dezember 1999 bis März 2000) hatte die Teuerung vor allem auf der Importseite stark angezogen.
Die gesamte Jahresteuerung auf Produzenten- und Importstufe betrug im April 2000 2,8 Prozent und lag damit leicht unter dem Wert vom März mit 2,9 Prozent. Innert Jahresfrist stiegen die Preise der Importprodukte wesentlich stärker (plus 6,4 Prozent) als jene der Inlandprodukte (plus 1,3 Prozent).
Produzentenpreise
Der Produzentenpreisindex stieg im April 2000 gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent. Sein Stand beträgt 95,5 Punkte (Basis Mai 1993 = 100). Innert Jahresfrist erhöhte sich das Preisniveau um 1,3 Prozent. Der Produzentenpreisindex zeigt die Entwicklung der Ab-Werk-Preise für die im Inland hergestellten Produkte. Dienstleistungen sind darin nicht berücksichtigt.
Preiserhöhungen gegenüber dem Vormonat beobachtete man vor allem bei Schlachttieren, Fleisch und Fleischprodukten sowie bei Baumschulprodukten, Getränken, Hobelwaren und Holzplatten. Preissteigerungen zeigten auch Stahl, Maschinen für einzelne Wirtschaftszweige, Fahrzeuge und Fahrzeugteile sowie Gas.
Tiefere Preise verzeichneten insbesondere Rohmilch, Milchprodukte, Holzverpackungen, Mineralölprodukte, Werkzeuge, elektrische Maschinen und Apparate sowie nachrichtentechnische Geräte und elektronische Bauelemente.
Importpreise
Der Importpreisindex erhöhte sich im April 2000 gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent. Sein Stand beträgt 99,1 Punkte (Basis Mai 1993 = 100). Preiserhöhungen bei Metallen, Metallprodukten und Maschinen wurden durch tiefere Preise der Erdölprodukte ausgeglichen. Das Preisniveau der Erdölprodukte lag aber immer noch um 44,3 Prozent höher als im Vorjahr.
Die gesamte Jahresteuerung betrug auf Importstufe 6,4 Prozent, nachdem sie im Vormonat noch bei 7,0 Prozent gelegen hatte. Der Importpreisindex wird ergänzend zum Produzentenpreisindex erhoben und zeigt die Entwicklung der Ab-Zoll-Preise für ausgewählte importierte Produkte. Er ist im allgemeinen grösseren Schwankungen unterworfen als der Produzentenpreisindex.
Die folgenden Produktgruppen zeigten im April Preiserhöhungen gegenüber dem Vormonat: Kakao, Zitrusfrüchte, Nahrungsmittel, Rotwein, Metalle, Metallprodukte, die meisten Positionen im Maschinenbereich sowie Personenwagen.
Preissenkungen verzeichnete man vor allem für Heizöl, Treibstoff, elektrische Haushaltgeräte und Nutzfahrzeuge.
swissinfo und Agenturen

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