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Implenia muss gemäss der Stadt Zürich Kosten für Letzigrund-Reparaturen tragen

Dieser Inhalt wurde am 02. Juni 2010 - 18:20 publiziert

Zürich (awp/sda) - Zürcher Fussballfreunde können aufatmen. Die sichtbehindernden Stützpfeiler im Stadion Letzigrund sollen bis zum Start der Fussballsaison am 17. Juli entfernt sein. Bis am 11. Juli unterzieht die Stadt Zürich zur Sicherheit alle Träger der Dachkonstruktion einer Belastungsprobe.
Die Stadt war im Februar bei einer Routinekontrolle bei einigen Trägern auf Risse, Rostschäden und Materialfehler gestossen. Aus Sicherheitsgründen schloss sie vorübergehend das Stadion und brachte Stützpfeiler an. Vertiefte Untersuchungen brachten weitere Material- und vor allem Fertigungsmängel zu Tage.
"Rund ein Drittel der 31 Dachträger weist keine Schäden auf", sagte Jürg Seiler, Gruppenleiter Expressbauten vom Amt für Hochbauten, am Mittwoch vor den Medien in Zürich. Zwei Drittel weisen "kleinere, mittlere und gröbere" Fehler auf. Diese Fehler habe man bei der Totalunternehmerin Implenia jeweils gerügt.
Implenia hingegen bestreitet gemäss Stadt in einem Brief vom 14. Mai "dass die Dachkonstruktion Mängel aufweist, geschweige denn (wie von der Stadt behauptet) 'schwerwiegende' Mängel".
Damit verliert laut Stadt die Implenia das Nachbesserungsrecht. Die Stadt Zürich könne nun selber aktiv werden, sagte Wiebke Rösler, Direktorin des Amtes für Hochbauten. Nach dem Anbringen von Verstärkungsplatten an den Schweissnähten werden an allen Dachträgern Belastungsproben mit 35 bis 50 Tonnen Gewicht durchgeführt.
Die Kosten müsse Implenia übernehmen. Wie hoch diese sind, ist noch unklar. Rösler geht jedoch davon aus, dass die von Implenia in einem Garantiefonds hinterlegten 12 Mio CHF Franken für die vorgesehenen Nachbesserungen am Stahldach und die Belatungstests reichen werden.
Wie Stadtrat André Odermatt, Vorsteher des Hochbaudepartementes, sagte, hat die Stadt letztlich von Implenia nicht bekommen, was sie bestellt hat. "Wir haben ein funktionierendes, sicheres und nach den geltenden Baunormen erstelltes Stadion bestellt", sagte Odermatt. Das sei nicht geliefert worden.
Gemäss den Vertretern der Stadt zeichnet sich ein Gang vor die Gerichte ab. Deshalb habe bei allen Massnahmen im Stadion ein Experte eine Beweissicherung durchgeführt, sagte Rösler.
Implenia wollte am Mittwoch keine Stellungnahme abgeben und verwies auf eine Medienkonferenz am Donnerstag. Im März stellten sich Vertreter von Implenia auf den Standpunkt, dass die zusäztlichen Stützen aus Sicherheitsgründen nicht notwendig seien.
Zudem hatte der Baukonzern an einem Träger, bei dem ein Riss festgestellt worden war, nach eigenen Angaben einen Belastungstest mit 41 Tonnen Gewicht durchgeführt. Der Träger habe der Belastung standgehalten, hiess es.

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