IKRK über Lage in Südossetien besorgt
Das internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) zeigt sich besorgt über die humanitären Auswirkungen der Gewalt in der abtrünnigen Region Südossetien in Georgien.
Georgische Truppen haben am Freitag nach Angaben eines Ministers die Hauptstadt der abtrünnigen Region Südossetien eingenommen. Über georgischem Gebiet seien zudem vier russische Kampfflugzeuge abgeschossen worden, welche georgische Stellungen angegriffen hätten.
Moskau unterstützt die Separatisten, welche die Region seit den frühen 1990er-Jahren unter Kontrolle haben.
"Die humanitäre Lage hat sich in der Konfliktzone dramatisch verschlechtert", sagte IKRK-Delegationsleiter Dominique Liengme in der georgischen Hauptstadt Tiflis.
"Krankenwagen erreichen nur mit Mühe die verletzten Menschen. Die verängstigten Bewohner verstecken sich in Kellern, ohne Strom, Wasser, Kommunikation."
Das IKRK hat die Konfliktparteien aufgerufen, den Hilfsorganisationen ungehinderten Zugang zu den betroffenen Gebieten zu ermöglichen und medizinischem Personal und Krankenwagen erlauben, die Kranken und Verwundeten zu versorgen.
Die in Georgien stationierten vier Schweizer Militärbeobachter und zwei Polizeiberater sind von den Auseinandersetzungen bislang nicht betroffen und bleiben deshalb vor Ort.

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