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IKRK eröffnet Regionalbüro in China

IKRK-Präsident Kellenberger und Chinas Aussenminister Li unterschreiben die Vereinbarung. ICRC / Natalie Behring

Nach Unterzeichnung einer Übereinkunft mit China eröffnet das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) in Peking eine neue Niederlassung für Ostasien.

Dieser Inhalt wurde am 22. Juli 2005 publiziert Minuten

Damit will die Organisation mit Sitz in Genf die Arbeit in China, Nord- und Südkorea sowie der Mongolei verstärken.

IKRK-Präsident Jakob Kellenberger hat am Mittwoch mit dem chinesischen Aussenminister Li Zhaoxing ein Übereinkommen unterschrieben, welches den Aufbau einer neuen Vertretung in der chinesischen Hauptstadt erlaubt.

Bereits heute arbeitet das IKRK mit den jeweiligen Ländergesellschaften in Ostasien zusammen.

Schwerpunkt bilden die Förderung des Internationalen Humanitären Rechts und die Zusammenführung von Familien auf der koreanischen Halbinsel, die zwischen dem kommunistischen Nord- und dem westfreundlichen Südkorea geteilt ist.

Die neue Vertretung wird die Aktivitäten der Organisation in der Region ankurbeln.

China als logische Konsequenz

"Die immer wichtigere Rolle von China in der Welt liegt diesem Entscheid zu Grunde, der eine logische Konsequenz ist", erklärt Ian Piper, IKRK-Sprecher in Genf, gegenüber swissinfo. "Es handelt sich ausserdem um Anstrengungen, den Dialog mit allen ständigen Mitgliedern des UNO-Sicherheitsrats zu fördern."

Die neue Niederlassung wird mehrere Länder abdecken. Neben China liegt das Augenmerk auf Nord- und Südkorea und der Mongolei. "Diese Region ist friedlich, es gibt keine Notwendigkeit oder Notsituation, dort zu intervenieren", erklärt Piper.

"Wir werden die Arbeit im Bereich des Internationalen Humanitären Rechts verstärken und hoffen auch, die Kontakt mit der chinesischen Armee und ihren lokalen Sicherheitskräften zu verstärken."

Die Eröffnung der Niederlassung werde auch die Zusammenarbeit mit den regionalen Gesellschaften des Roten Kreuzes vereinfachen und effizienter gestalten, sagte Piper.

China entgeht US-Kritik dank IKRK

Die Menschenrechtslage in China und das Vorgehen der Sicherheitskräfte wird von Beobachtern regelmässig kritisiert. Die USA hatten in der UNO-Menschenrechtskommission regelmässig die Verurteilung Chinas gefordert.

Erstmals brachte sie im vergangenen März keine solche Resolution ein. Begründet wurde dies unter anderem mit der Zusicherung Pekings ans IKRK, eine Niederlassung eröffnen zu können.

swissinfo

Fakten

Das in Genf ansässige IKRK wurde 1863 gegründet.

Das IKRK hilft in bewaffneten Konflikten und gilt als Hüter der Genfer Konventionen.

Die Schweiz zahlte 2003 90 Mio. Franken ans IKRK, die USA 221 Mio. Franken.

Die Chinesische Webseite des IKRK wird gegenwärtig weiter aufgebaut. Das soll zu mehr Interesse und an humanitären Angelegenheiten führen.

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