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Hundeattacke: Rottweiler wurde eingeschläfert

Die Gesichtsverletzungen des am Sonntag in Schaffhausen von einem Rottweiler gebissenen Vierjährigen werden Narben zurück lassen. Der Hund, der den Jungen gebissen hatte, wurde am Mittwochvormittag eingeschläfert.

Dieser Inhalt wurde am 29. Juli 2009 publiziert Minuten

Kantonstierarztes Urs-Peter Brunner bestätigte eine Meldung des Blick, wonach der Hundeeigentümer zwei Rottweiler besass. Der ehemalige Spitzensportler aus Schaffhausen wohnt inzwischen im Kanton Aargau. Er sitzt derzeit als Verdächtiger in den sogenannten Schenkreis-Morden von Grenchen in Untersuchungshaft.

Beide Hunde waren deshalb in Obhut seiner Mutter in Schaffhausen. Der zweite Hund habe mit der Beissattacke nichts zu tun gehabt, so Brunner. Er sei alt und "gesundheitlich schwer angeschlagen", habe starke Schmerzen und werde deshalb ebenfalls eingeschläfert. Der Besitzer habe sich damit schriftlich einverstanden erklärt.

Die Verletzungen des bei der Attacke schwer verletzten Knaben sind laut Patrick Caprez, Sprecher der Schaffhauser Polizei, am Montag in einer rund vierstündigen Operation behandelt worden. "Der Bub wird sicher gezeichnet sein, aber er wird seine Gesichtszüge nicht verlieren."

Der elf Monate alte Rottweiler hatte den Knaben am späten Sonntagnachmittag angefallen. Die Mutter des Hundebesitzers war mit dem Tier spazieren und spielen. Der Hund war nicht angeleint, als auf einer benachbarten Wiese ein Vater mit seinen drei Kindern grillieren wollte.

Der Vorfall rückte das Thema Kampfhunde und Sicherheit wieder in den Fokus. Die Haltung potenziell gefährlicher Hunde wurde in vielen Kantonen gesetzlich geregelt, allerdings unterschiedlich. Dies, nachdem ein Sechsjähriger 2005 im Kanton Zürich bei einem Pitbull-Angriff ums Leben gekommen war.

Auf Bundesebene wird der Ständerat (kleine Parlamentskammer) voraussichtlich im Herbst über ein entsprechendes Gesetz entscheiden. Allerdings enthält die Vorlage keine Liste verbotener Rassen.

swissinfo.ch und Agenturen

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