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Hoher Besuch in Bern

Bundespräsident Ogi zeigt der Belgischen Königin Paola die Berner Alpen aus einem Fenster des Bundeshauses. Keystone

Das belgische Königspaar weilt seit Dienstag (21.11.) zu einem Staatsbesuch in der Schweiz. Bundespräsident Adolf Ogi, der König und die Aussenminister beider Länder sind sich einig: Die Kleinstaaten haben viel gemeinsam und wenig Probleme miteinander.

Dieser Inhalt wurde am 21. November 2000 publiziert Minuten

Die Schweiz sei für Belgien in vieler Hinsicht ein Vorbild, sagte König Albert ll. in Bern in seiner Replik auf die Ansprache von Bundespräsident Ogi. Er zitierte den Bundesrat, wonach das Gleichgewicht zwischen den Regionen und der Austausch zwischen den Sprachgemeinschaften die Grundvoraussetzungen für die nationale Eintracht seien.

Bilaterale Abkommen wichtig

Albert II. begrüsste zudem den Willen des Bundesrats, der UNO beizutreten und die Beziehungen zur EU zu vertiefen. Die Bilateralen Abkommen öffneten den Weg zu einer immer engeren Zusammenarbeit.

Die Schweiz freue sich bereits über die Ratifikation der Abkommen durch die sieben belgischen Parlamente, sagte Ogi in seiner Ansprache. Sie wolle mehr denn je ein aktive Rolle bei der internationalen Zusammenarbeit spielen.

Rasche Ratifizierung erwünscht

Er sei optimistisch, dass die Ratifizierung in absehbarer Zeit zu Stande komme, sagte dazu Aussenminister Joseph Deiss nach einem Gespräch mit seinem belgischen Amtskollegen Louis Michel.

Dieser versprach, die betroffenen Parlamente zu einer möglichst raschen Ratifizierung der Verträge zu animieren. Belgien gehört zusammen mit Frankreich und Grossbritannien zu den Ländern, die mit der Ratifizierung in Verzug sind. Das Dossier muss im föderalen Belgien von sieben Parlamenten ratifiziert werden.

Deiss sprach beim Treffen mit seinem belgischen Amtskollegen auch die Hoffnung aus, dass Anfang des nächsten Jahres die Frage der Renten von Schweizern gelöst werde, die im ehemals belgischen Kongo wohnten. Dieser Forderung war Belgien bisher nicht nachgekommen.

Alle ausser Couchepin

Das Königspaar war am Dienstagnachmittag auf dem Bundesplatz in Bern von Ogi und seiner Gattin Katrin sowie den weiteren Bundesräten ausser Pascal Couchepin empfangen worden. Der Wirtschaftsminister befindet sich derzeit in Südamerika und führt dort Gespräche über mögliche Freihandelsabkommen.

Am Mittwoch besichtigt Albert II. mit Bundespräsident Ogi die NEAT-Baustelle Mitholz bei Kandersteg. Paola besucht derweil die Burgerbibliothek Bern und die Frauenhaftanstalt Hindelbank. Danach begibt sich das Königspaar in die Westschweiz, wo eine Visite im Olympischen Museum in Lausanne auf dem Programm steht.

Vorgesehen ist zudem ein Treffen von Albert II. mit SAir-Group-Chef Philipp Bruggisser am Flughafen Genf. SAir steht vor der Mehrheitsübernahme bei der belgischen Fluggesellschaft Sabena.

swissinfo und Agenturen

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