Höherer Selbstbehalt bei Spezialärzten
Eine überparteiliche Gruppe von elf Parlamentarierinnen und Parlamentariern hat konkrete Vorschläge erarbeitet, wie die Kosten im Schweizer Gesundheitswesen um 1,5 Milliarden Franken gesenkt werden könnten.
Der Zugang zu Spezialärzten soll mit der Erhöhung des Selbstbehaltes auf 20% erschwert werden. Dies würde auch für ambulante Spitalbehandlungen gelten, falls dafür kein zwingender Grund besteht oder der Patient nicht eingewiesen wurde.
Erwachsene müssten sich zudem pro Tag mit 15 Franken pro Tag an den Spitalkosten beteiligen, weil die Verpflegungskosten zuhause entfallen.
Bei den Hausärzten, Internisten, Frauen- und Kinderärzten bliebe der Selbstbehalt unverändert bei 10 %. Bei Zusatzversicherungen soll der Anspruch auf Prämienverbilligung entfallen. So liessen sich 200 Millionen Franken einsparen.
Schliesslich schlägt die Parlamentariergruppe vor, dass Preise und Margen von Arzneimitteln und medizinischen Hilfsmitteln gesenkt werden sowie Provisionen und Telefonwerbung der Krankenkassen für das Abwerben von gesunden Versicherten verboten werden. Auch könne der Bund Tarifrichtlinien für Ärzte festlegen.
Die Gruppe kam auf die Initiative des freisinnigen Nationalrats Otto Ineichen zustande und wird von der christlichdemokratischen Nationalrätin Ruth Humbel präsidiert.
swissinfo.ch und Agenturen

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