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Grytzko Mascioni erhält den Grossen Schillerpreis

Der Puschlaver Grytzko Mascioni, Mitte, flankiert vom Gemeindepräsident von Brusio, Rodolfo Plozza, links, und dem Bündner Regierungsrat aus dem Puschlav, Claudio Lardi. Keystone

In Poschiavo ist am Samstag der Grosse Schillerpreis an Grytzko Mascioni, 63, verliehen worden. Die Auszeichnung ist mit 30'000 Franken dotiert. Sie wird nur alle vier bis sechs Jahre vergeben und gilt als der renommierteste Schweizer Literaturpreis.

Dieser Inhalt wurde am 07. Oktober 2000 publiziert Minuten

Grytzko Mascioni wurde am 1. Dezember 1936 in Villa di Tirano (Italien) geboren und ist Bürger von Brusio/GR. Er verbrachte seine Jugend im Puschlav, im Engadin und im Veltlin.

Nach dem Universitätsstudium in Mailand war er massgeblich am Aufbau der Televisione della Svizzera italiana (TSI) beteiligt; ausserdem leitete er die "Gazzetta ticinese" und das Istituto di cultura italiana in Zagreb.

Kleiner Sprachraum - grosser Wirkungskreis

Mascioni veröffentlicht seit seinem 17. Lebensjahr Gedichte, Romane, Essays, Dramen, Übersetzungen und Drehbücher. Für seine über 50 Werke hat er vor allem in Italien etwa drei Dutzend Preise erhalten. Während in der Romandie wenige Bücher von ihm auf französisch erschienen sind, ist er in der Deutschschweiz noch gänzlich unübersetzt und unbekannt.

Mit ihrer Auszeichnung ehrt die Schillerstiftung nicht nur einen virtuosen Schriftsteller sondern auch einen Vertreter der kleinsten Schweizer Sprachminderheit, der Italienisch Bündner. Damit wolle man auch Raum schaffen für die Themen "Minderheit" und "Grenzen", heisst es in der Jurybegründung.

swissinfo und Agenturen

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