Gondo, ein alter Etappenort am Simplonpass
Das von einem Erdrutsch teilweise zerstörte kleine Dorf Gondo liegt im Kanton Wallis und war früher ein Etappenort an der italienischen Grenze bei der beschwerlichen Reise über den Simplon. Gondo zählt heute 150 Einwohner.
Gondo liegt am Südende der Gondoschlucht auf der Simplonsüdseite. Im 12. Jahrhundert war das Dorf, damals ein Weiler, noch italienisches Herrschafts-Gebiet der Grafen Castelli.
In dieser Zeit begannen deutschsprachige Siedler aus dem Wallis einzuwandern. 1291 (im selben Jahr, wie die Eidgenossenschaft gegründet wurde), kaufte der Fürstbischof von Sion die Herrschaftsrechte über Gondo. Seither gehört es zum Kanton Wallis.
Das heutige Dorfbild beherrscht ein markanter Steinbau, die Suste mit einem siebenstöckigen Turm und einem fünfgeschossigen Bau. Dieses Bauwerk, 1670 durch die Stockalper erbaut (nicht zu verwechseln mit dem Stockalper-Palast in Brig), wurde nun durch den Erdrutsch offenbar teilweise zerstört.
Das Gebäude diente dem grössten Handelsherrn der damaligen Zeit in dieser Gegend als Gasthaus, als Warenlager und Umschlagplatz für Warentransporte über den Simplon.
1925 erhielt Gondo eine elektrische Beleuchtung, 1928 das Telefon.
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