Grosse Lohnunterschiede in Toppositionen
Die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern variieren je nach Wirtschaftszweig. Die Ungleichheiten nehmen zwar ab, bleiben aber dennoch beträchtlich. Der 8. März, der internationale Tag der Frau, ist eine Gelegenheit, dies in Erinnerung zu rufen.
Dieser Inhalt wurde am 08. März 2016 - 13:14 publiziert- Español Cuanto más alta la función, mayor es la brecha salarial
- Português Quanto maior a função, maior a desigualdade salarial
- 中文 职位越高,男女工资差异越大
- عربي كلما كانت الوظيفة أسمى.. كانت الفوارق أكبر!
- Français Plus la fonction est élevée, plus les écarts salariaux sont criants (Original)
- Pусский Неравенство в доходах на топ-позициях
- 日本語 昇進するにつれて拡大する男女間の賃金格差
Gemäss Zahlen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) von 2012 verdienen die Frauen in der Schweiz im Durchschnitt 16,5% weniger als ihre männlichen Kollegen. Die Lohnschere erklärt sich zum Teil durch Faktoren, die vom Profil der Person abhängen (Alter, Bildung, Dienstjahre), der Funktion innerhalb des Unternehmens und dem Sektor, in dem jemand angestellt ist.
Bei den Lohnunterschieden bleibt ein Teil jedoch ungeklärt. Dieser beläuft sich im Privatsektor auf 49,9% im 2012, 37,6% im 2010 und 39,6% im 2008 im Privatsektor. Diese Zahlen weisen auf eine relative Stabilität des Phänomens hin. Betrachtet man die Wirtschaftszweige separat, kann man jedoch grosse Unterschiede feststellen, wie folgende Grafik zeigt.
Diese Grafik zeigt auch, dass die Lohnschere zwischen Frau und Mann desto weiter auseinanderklafft, je höher die Kaderfunktion ist, so etwa im Finanzsektor und bei Versicherungen.
Diese Tendenz ist jedoch nicht typisch schweizerisch. Sie wurde auch von der OECD beobachtet. In einem BerichtExterner Link (Englisch) wird darauf hingewiesen, dass "in den OECD-Ländern die Frauen mit den höchsten Löhnen im Durchschnitt 19,7% weniger verdienen als ihre vergleichbaren männlichen Kollegen, während die Differenz beim Medianlohn bei 15,2% liegt".
In Sachen Lohngleichheit ist die Schweiz im Vergleich zu ihren Nachbarländern keine Musterschülerin.

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