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Gildemeister will dank Mori Seiki Gewinn schreiben

Dieser Inhalt wurde am 11. Juni 2010 - 08:17 publiziert

MÜNCHEN (awp international) - Der Werkzeugmaschinen-Hersteller Gildemeister will über die Kooperation mit dem japanischen Wettbewerber Mori Seiki seinen Verbleib in der Gewinnzone sichern. "Die Zusammenarbeit verhilft uns 2010 zu Einsparungen von 15 Millionen Euro; das ist ein wesentlicher Punkt, um in die schwarzen Zahlen zu kommen", sagte Vorstandschef Rüdiger Kapitza dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe). Gildemeister hatte im Krisenjahr 2009 zwar noch Gewinn geschrieben, für 2010 wollte der Vorstand zuletzt Verluste aber "nicht ausschliessen". Erst 2011 soll sich das Ergebnis dann wieder "deutlich" verbessern.
Spekulationen, dass Mori Seiki den Anteil an Gildemeister ausbauen und damit die Kontrolle über das Unternehmen übernehmen könnte, wies Kapitza zurück: "Es gibt überhaupt keine Anzeichen dafür, dass Mori das tut." Dies habe ihm Masahiko Mori, der Präsident von Mori Seiki, in einem Gespräch am Mittwoch zugesichert. Gildemeister und Mori Seiki gingen vor einem Jahr eine breit angelegte Partnerschaft ein, die eine gegenseitige Beteiligung von fünf Prozent umfasst.
Falls der japanische Konzern jedoch seine Beteiligung an Gildemeister erhöhen wolle, stiesse er auf offene Ohren: "Für Gildemeister wäre es sinnvoll, wenn es einen industriellen Ankeraktionär gäbe. Mori wäre da der ideale Partner", sagte Kapitza. Bislang gebe es aber keine Gespräche und auch keine Überlegungen in diese Richtung. "Ich hätte nichts gegen einen solchen Schritt."
Nach dem tiefen Einbruch im vergangenen Jahr sieht Kapitza seine Gesellschaft auf dem Weg der Erholung. "Im ersten Halbjahr werden die Bestellungen um rund 40 Prozent über dem Vorjahr liegen", sagte Kapitza mit Blick auf den Verlauf des zweiten Quartals. Die Nachfrage hat sich damit im Vergleich zum ersten Jahresviertel beschleunigt, als die Neuaufträge um 28 Prozent zulegten. Die Dynamik werde in der zweiten Jahreshälfte weiter steigen. "Dann können wir 2011 richtig durchstarten."
Doch dieses Jahr muss der Konzern um die schwarze Null bangen. Um wieder Aufträge zu bearbeiten und seine leeren Lager aufzustocken, werden laut Kapitza 2010 zusätzliche Ausgaben in Höhe von 300 Millionen bis 350 Millionen Euro fällig. "Finanziell können wir das stemmen", sagte er. In den Kassen des Unternehmens läge dann noch immer ein zweistelliger Millionenbetrag für Zukäufe bereit./gr/dc

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