Fussball-Fans mit erhöhtem Unfallrisiko
Fussball-Fans leben gemäss einer Suva-Studie gefährlicher als andere: Wenn die Schweizer Nati am Freitagabend in Südafrika um den Einzug ins WM-Achtelfinale spielt, steigt für die Zuschauer von Public Viewings an diesem Tag das Unfallrisiko um bis zu 50 Prozent.
Dies hat der Unfallversicherer Suva aufgrund der Unfallmeldungen während der Fussball-WM 2006 und der EM 2008 errechnet.
Dabei wurden Freizeitunfälle an Spieltagen mit dem Unfallgeschehen an spielfreien Tagen verglichen. Die Erkenntnis: Nach Spielende steigt die Unfallhäufigkeit für den Rest des Tages um 18 Prozent, also fast einen Fünftel.
Spielen die Schweizer, verunfallen besonders viele Personen, nämlich 40 Prozent mehr als sonst. Der enttäuschte Fan ist dabei unfallgefährdeter als der jubelnde: Bei einem Sieg nimmt die Zahl der Unfallmeldungen um 30, bei einer Niederlage um 50 Prozent zu.
Je weiter das Turnier fortschreitet, desto gefährlicher wird es für den Fan. Bei den Finalspielen steige die Unfallhäufigkeit um weitere 15 Prozent, schreibt die Suva weiter.
Die Unfallopfer sind mehrheitlich Männer. Sie verunfallen vor allem im Verkehr oder im Ausgang. Dabei handelt es sich meist um Missgeschicke wie Stolpern oder Schnittwunden, wie Suva-Sprecherin Helene Fleischlin erklärte.
Unfälle bei Raufereien sind nicht besonders auffällig. Nicht untersucht wurde, ob bei den Unfällen Alkohol im Spiel war.
swissinfo.ch und Agenturen

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