Cholera in Haiti: Schweiz schickt Experten
Die Weltgesundheits-Organisation rechnet mit einer weiteren Ausbreitung der Cholera in Haiti. Im Kampf gegen die Epidemie will das Schweizerische Korps für Humanitäre Hilfe zwei Fachleute in den Karibikstaat entsenden.
Die Cholera breitet sich nach dem verheerenden Erdbeben vom vergangenen 12. Januar weiter auf der Insel aus. Nach Angaben der Behörden erhöhte sich die Zahl der Cholera-Toten in Haiti bis Dienstag auf 284 seit Ausbruch der Seuche in der vergangenen Woche.
Dies gab ein Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums bekannt. Die Zahl der in Spitälern behandelten Cholera-Patienten stieg auf 3612.
Die Weltgesundheits-Organisation (WHO) zeigte sich besorgt darüber, dass ein grosser Teil der Todesfälle in Spitälern auftrat, "obwohl die medizinische Versorgung seit Ausbruch der Cholera verbessert wurde", so Sprecherin Fadela Chaïb in Genf.
Am Dienstag hatte die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) ihr Engagement im Kampf gegen die Cholera in Haiti angekündigt: Zwei Spezialisten des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe sollen am Donnerstag für drei Wochen nach Haiti reisen. Dies gab das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bekannt.
Zudem teilte das Schweizer Hilfswerk Caritas mit, 100'000 Schweizer Franken zur Verfügung zu stellen. Damit werden acht Gesundheitszentren der lokalen Partnerorganisation Caritas Gonaïves sowie ein Spital in der südlichen Region Artibonite unterstützt.
Zusätzlich wird die Bevölkerung durch Radiosendungen auf Präventionsmassnahmen aufmerksam gemacht.

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