Geschäft bei Baustoffkonzern CRH kommt nicht in Schwung - Ergebnisrückgang
DUBLIN (awp international) - Das Geschäft beim irischen Baustoffkonzerns CRH kommt nicht in Schwung. Umsatz und operatives Ergebnis (EBITDA) gingen im dritten Quartal erneut zurück, allerdings nicht so stark wie im ersten Halbjahr. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sei von Juli bis September von 0,75 Milliarden Euro im Vorjahr auf 0,7 Milliarden Euro leicht gesunken, teilte die im EuroStoxx50 gelistete Gesellschaft am Dienstag in Dublin mit. Dabei konnte CRH einen stärkeren Gewinnrückgang durch seinen Sparkurs verhindern. Der Umsatz fiel um vier Prozent. Die Aktie legte im frühen Handel um 2,64 Prozent auf 14,215 Euro zu.
Für das laufende Schlussquartal rechnet CRH mit einem EBITDA von rund 0,4 Milliarden Euro und damit auf dem Niveau des Vorjahreswertes. Allerdings wurde das vierte Quartal 2009 wegen Restrukturierungskosten stark belastet. Für das Gesamtjahr erwartet das CRH-Management ein EBITDA in Höhe von 1,6 Milliarden Euro. Im Krisenjahr 2009 hatten die Iren noch 1,8 Milliarden Euro erzielt. Für den Vorsteuergewinn inklusive Kosten für Wertberichtigungen peilt CRH 0,52 bis 0,55 Milliarden Euro an nach 0,73 Milliarden Euro im Vorjahr.
Bereits im August hatte CRH-Chef Myles Lee die Gewinnerwartung für das zweite Halbjahr aufgrund des schwachen US-Marktes nach unten geschraubt. Das Sparprogramm will das Unternehmen aufgrund des schwachen Geschäfts noch stärker vorantreiben als bislang geplant. Für das laufende und kommende Jahr erhöhte CRH sein Einsparziel um jeweils weitere 90 Millionen Euro auf nun 455 Millionen Euro.
Auch der französische Baustoffkonzern Lafarge musste im dritten Quartal einen Gewinnrückgang hinnehmen. Während es in den Schwellenländern Zuwächse gab, machte die schwache Baukonjunktur in den Industrieländern dem Konzern schwer zu schaffen. Dagegen hatte HeidelbergCement erst jüngst mit einem kräftigen Gewinnanstieg die Märkte positiv überrascht./mne/fn/wiz