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Gen-Versuch beginnt im März

Greenpeace-Aktivisten demonstrierten vor dem Forschungszentrum der ETH in Lindau. Keystone

Die ETH Zürich soll spätestens im März in Lindau (ZH) mit ihrem Freisetzungsversuch von Gentech-Weizen beginnen können.

Dieser Inhalt wurde am 22. Februar 2003 - 20:16 publiziert

Das UVEK hat den Beschwerden gegen die vom BUWAL erteilte Bewilligung die aufschiebende Wirkung entzogen.

Der Versuch wäre gefährdet, wenn die ETH den Weizen nicht im März aussäen könne, begründet das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) seinen Entscheid. Müsse der Versuch auf 2004 verschoben werden, wäre zudem die Finanzierung durch den Schweizerischen Nationalfonds nicht mehr garantiert.

Weiterzug ans Bundesgericht?

Dieser Entscheid des UVEK kann innert zehn Tagen ans Bundesgericht weitergezogen werden. Es sei nicht ausgeschlossen, dass sie dies tun, erklärte Marianne Künzle von Greenpeace auf Anfrage. Die Umweltorganisation, das Komitee "Lindau gegen Gentech-Weizen" und Öko-Bauern hatten gegen die Bewilligung des Bundesamts für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL) rekurriert.

Die ETH möchte nach Versuchen im Gewächshaus die Resistenz von 1600 gentechnisch modifizierten Getreidepflanzen gegen die Pilzkrankheit "Stinkbrand" auch im Freien erforschen. ETH-Professor Ulrich W. Suter zeigte sich erfreut über den Entscheid des UVEK. Man warte jetzt die Frist für Einsprachen ans Bundesgericht ab.

Greenpeace: Umweltrisiko

Greenpeace und das Komitee dagegen protestierten am Freitag in Lindau. Vor der Forschungsanstalt Eschikon, wo der Versuch auf acht Quadratmetern Fläche stattfinden soll, wurde ein Banner mit der Aufschrift "Kein Gentech-Weizen in Lindau: gefährlich! sinnlos! überflüssig!" aufgespannt.

Der Versuch stelle ein Umweltrisiko dar, sind sie überzeugt: Antibiotikaresistenz, unbekannte Auswirkungen auf Bodenbakterien oder Insekten sowie Auskreuzuung auf Weizen und Wildgräser.

Das BUWAL verbot den Versuch im November 2001 ebenfalls mit dem Argument, auf Grund des verfügbaren Wissens könne nicht jedes Risiko mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Nachdem das UVEK im September 2002 eine Beschwerde der ETH gutgeheissen hatte, beurteilte das BUWAL den Versuch ein zweites Mal und bewilligte ihn im Dezember.

swissinfo und Agenturen

In Kürze

Gentech-Weizen soll bis im März in der ETH-Forschungsanstalt im zürcherischen Lindau freigesetzt werden können.

So hat das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) entschieden.

Mittlerweile wächst der Widerstand gegen den Gen-Versuch der ETH.

Der Entscheid des UVEK kann innert zehn Tagen ans Bundesgericht weitergezogen werden - die Umweltorganisation Greenpeace hat dies ins Auge gefasst.

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