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Gedenkstein für die Opfer des Canyoning-Unglücks enthüllt

Im Berner Oberland ist am Montag (13.12.) ein Gedenkstein für die 21 Canyoning-Opfer vom letzten Juli enthüllt worden. An einer Feier nahmen unter anderen Bundesrat Adolf Ogi und der australische Botschafter Paul O'Sullivan teil.

Dieser Inhalt wurde am 14. Dezember 1999 publiziert Minuten

Im Berner Oberland ist am Montag (13.12.) ein Gedenkstein für die 21 Canyoning-Opfer vom letzten Juli enthüllt worden. Neben Bundesrat Adolf Ogi und Australiens Botschafter Paul O'Sullivan gedachten nahe der Unfallstelle oberhalb von Wilderswil Dutzende von Angehörigen, Hilfskräften und Behördenvertretern der Katastrophe.

Bundesrat Ogi erinnerte vor der Enthüllung des Gedenksteins noch einmal an die Unberechenbarkeit der Berge, wo es Kräfte gebe, die stärker als Menschenmacht seien. "Wir wollen diesen Kräften mit allem Ernst begegnen - in Ausbildung, Ausrüstung und Vorbereitung", sagte er. Aber auch mit aller Anstrengung werde der Mensch nie Herr Berge sein, sondern immer nur deren Gast. Diese Erkenntnis sei schwer zu akzeptieren. "Aber wir können am Ende doch damit leben, weil wir wissen, dass über der Macht der Berge der steht, der die Berge geschaffen hat. Über uns steht seine Gnade", sagte Ogi. Dieser Stein sei von grosser Bedeutung. Die Oberländer, das ganze Schweizer Volk werde dazu Sorge tragen. Er dankte auch Botschafter O'Sullivan, auf dessen Initiative die Gedenkstätte eingerichtet wurde.

Nach traditionellen Didjeridoo-Klängen enthüllte Ogi gemeinsam mit dem Botschafter und der Berner Regierungsrätin Dora Andres das Denkmal, das in der Nähe der Unglückstelle errichtet wurde. Der Botschafter erinnerte daran, dass 14 der 21 jungen Menschen, die am vergangenen 27. Juli im Saxetbach von einer Flutwelle in den Tod gerissen wurden, aus Australien stammten. Je zwei Opfer kamen aus der Schweiz, Südafrika und Grossbritannien, eines aus Neuseeland.

Für die Vertreterin des Tourismuskantons Bern, Regierungsrätin Andres, zeigt der Gedenkstein, wie lebenswert trotz aller dunklen Seiten das Leben in Solidarität ist. "Er ist ein Zeichen der steten Verbundenheit von uns allen mit den Opfern und deren Angehörigen, aber auch ein Zeichen des Respektes vor der Natur. Die Erinnerung ist und bleibt schmerzlich", sagte sie.

SRI und Agenturen

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