Gedenkminuten in der Schweiz
Der Bundesrat hat am Jahrestag der Attentate vom 11. September in den USA den Angehörigen der Opfer noch einmal sein Beileid bekundet. Ansonsten gab es in der Schweiz lediglich vereinzelte Gedenkanlässe.
Die Erinnerung an den Schreckenstag wecke auch ein Jahr danach Trauer und tiefe Verbundenheit mit den Hinterbliebenen, heisst es in der Erklärung des Bundesrats im Namen des Schweizer Volkes.
Die Attentate hätten sich nicht nur gegen die USA, sondern gegen alle Gesellschaften, die Grundwerte wie Frieden, Freiheit, Toleranz und Demokratie hochhalten, gerichtet.
Die Schweiz werde auch in Zukunft die Bekämpfung des Terrorismus und seiner Ursachen und den Schutz der internationalen Sicherheit und Solidarität unterstützen. Sie werde sich als neues Vollmitglied der UNO dafür einsetzen, heisst es weiter.
Gedenkgottesdienste
In Bundesbern waren keine Gedenk-Veranstaltungen zum Jahrestag geplant. Bundesrätin Ruth Dreifuss wollte aber am Mittwochabend an einem Friedensgottesdienst in Genf teilnehmen. In der Solothurner Jesuitenkirche fand ein katholischer Gedenkgottesdienst statt.
Einzelne Kirchgemeinden luden am Mittwoch zu Gedenk- und Nachdenktagen ein, beispielsweise die Offene Kirche Elisabethen in Basel. In Zürich stand die reformierten Kirche St. Peter zum stillen Gedenken offen.
In St. Gallen gedachten Dutzende Angehörige der städtischen Berufsfeuerwehr ihrer 343 New Yorker Kollegen, die bei den Terroranschlägen ums Leben kamen. Als Zeichen der Solidarität wurden eine US- und eine Schweizerfahne gehisst.
Schweigeminute an der Börse
Der Walliser Grosse Rat legte eine Schweigeminute ein. Auch an der Schweizer Börse gedachte man wie in Frankfurt und Tokio mit einer Schweigeminute der Opfer vom 11. September.
Dagegen war der Mittwoch für die Fluggesellschaft Swiss ein ganz normaler Tag. Geplant waren neun Flüge in die USA und Kanada. "Wir haben keine Veranlassung gesehen, Flüge nach Nordamerika zu streichen", sagte Swiss-Sprecher Manfred Winkler. Die Auslastung der neun Flüge betrug durchschnittlich 75 Prozent.
swissinfo und Agenturen

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