GDF Suez holt sich chinesischen Staatsfonds an Bord - Quartalszahlen (AF)
PARIS (awp international) - Der französische Energiekonzern GDF Suez verbündet sich mit dem milliardenschweren chinesischen Staatsfonds CIC. Bei der Vorlage der Halbjahreszahlen gab der Konzern bekannt, er sei sich mit den Chinesen grundsätzlich über eine weitreichende Allianz einig. Zementiert wurde der Schritt mit einem Einstieg der Chinesen in der Sparte Exploration & Produktion sowie einer Beteiligung an einer Flüssigerdgas-Anlage. Die Aktie notierte bis zum Mittag mit einem Plus von rund 3,5 Prozent, während der CAC-40-Index mit 0,8 Prozent im Plus lag.
GDF will sich mit der Kooperation mit der China Investment Corporation (CIC) im asiatisch-pazifischen Raum langfristig strategisch aufstellen. Ein erster grosser Schritt sei der Verkauf eines 30-Prozent-Anteils an der Exploration & Production-Sparte für 2,3 Milliarden Euro. Die Gespräche über den Verkauf seien weit fortgeschritten, hiess es von beiden Seiten am Mittwoch. Eine kleinere, zweite Beteiligung für 600 Millionen Euro von CIC an einer Flüssigerdgas-Anlage in der Karibik sei ebenso geplant.
Im ersten Halbjahr konnte GDF die schlechten Wetterbedingungen in den Heimatmärkten durch den Beitrag des zugekauften britischen Kraftwerksbetreibers International Power ausgleichen.
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte zwischen Januar und Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,2 Prozent auf 8,9 Milliarden Euro zu. Im Auslandsgeschäft legte das Ergebnis dank der Integration von International Power im Februar 2011 und guter Geschäfte in Nord- und Lateinamerika sogar um 21 Prozent zu. In Frankreich ging das EBITDA dagegen um 18 Prozent zurück. Der Konzernumsatz stieg um fast 7,9 Prozent auf 45,7 Milliarden Euro. Der Gewinn lag bei 2,7 Milliarden Euro, nach 3,6 Milliarden im Vorjahr. Experten hatten mit weniger gerechnet. GDF hatte sich von einigen Unternehmensteilen getrennt.
Für das Gesamtjahr bestätigte GDF die Prognosen: Im Gesamtjahr soll das EBITDA zwischen 17 und 17,5 Milliarden Euro liegen. Die Dividende für das erste Halbjahr blieb mit 0,83 Euro stabil./stk/stw/tw