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Für eine Einigkeit in kultureller Vielfalt

Micheline Calmy-Rey: "Wir sind Expertinnen und Experten im Zusammenleben". Keystone

In ihrer 1. August-Rede an die Fünfte Schweiz ruft Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey dazu auf, das Gute der Schweiz zu erhalten und deren Vielfalt zu bewahren.

Dieser Inhalt wurde am 31. Juli 2007 publiziert

Rechte und Werte seien nicht für ewig garantiert, sondern müssten immer wieder verteidigt werden. Dazu könnten auch die Auslandschweizer beitragen.

"Wenn wir schauen, was wir in der heutigen Schweiz erreicht haben, so können wir stolz sein", sagt die Bundespräsidentin in ihrer Ansprache, die sie speziell an die über 600'000 Schweizerinnen und Schweizer richtet, die im Ausland leben.

Die Schweiz sei mehr als ein touristischer Hochglanzprospekt, sondern ein offenes und solidarisches Land, das es geschafft habe, seinen Platz in der heutigen globalisierten Welt zu finden.

Calmy-Rey erinnert daran, dass nicht alle von der Globalisierung und vom derzeitigen Wirtschaftswachstum gleichermassen profitierten. Aber, so die Sozialdemokratin: "Alle sollten davon profitieren. Wir wissen, dass eine starke Volkswirtschaft es sich nicht leisten kann, einen Teil der Bevölkerung auszuschliessen". Es brauche deshalb Integration und Chancengleichheit für alle.

Vielfalt bewahren

Wenn die Schweizerinnen und Schweizer seit langer Zeit die Vielfältigkeit von Herkunft und Kultur lebten, so heisse das nicht, dass damit die schweizerische Eigenheit über Bord geworfen werde.

Vielmehr sei daran zu erinnern, "dass wir Expertinnen und Experten sind im Zusammenleben, gerade weil wir unterschiedliche Sprachen sprechen und unterschiedliche Herkünfte haben". Calmy-Rey sagte, dass es diese von vielen Einwanderern bereicherte Vielfältigkeit zu schützen gelte.

Es sei nicht übertrieben zu sagen, dass die Schweiz Träume von einem Leben in Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit in erstaunlichem Masse realisiert habe.

Aber, warnt die Bundespräsidentin: "Rechte und Werte sind nicht ewig garantiert". Der viel beschworene "Rütligeist" müsse auch heute verteidigt und weitergetragen werden. Dazu könnten auch die Schweizerinnen und Schweizer mit ihrer Stimme beitragen.

"Keine gewöhnliche Wiese"

So wie der 1. August, der Nationalfeiertag, kein gewöhnlicher Tag sei, so sei auch die Rütliwiese keine gewöhnliche Wiese.

Sondern, schliesst die Bundespräsidentin ihre Ansprache, "ein Symbol für den Willen, gemeinsam für das Einigende einzustehen und gleichzeitig die kulturelle Vielfalt zu schätzen und zu bewahren.

swissinfo

DIE FÜNFTE SCHWEIZ

Ende 2006 lebten 645'010 Schweizer Bürgerinnen und Bürger im Ausland, 10'794 (1,7%) mehr als im Vorjahr.

Die Mehrheit der Auslandschweizer (390'182) lebt in der Europäischen Union (EU).

Die grösste Gemeinschaft befindet sich in Frankreich (171'732). Es folgen Deutschland (72'384) und Italien (47'012).

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"Frauen-Feiern"

Am 1. August 2007 findet auf dem Rütli eine Frauen- und Familienfeier statt.

Neben Nationalratspräsidentin Christine Egerszegi hält Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey eine Rede.

Die Bundesrätin hält am Abend in der Walliser Gemeinde Unterbäch, dem "Rütli der Frauen", die offizielle 1.-August-Rede.

Damit ruft sich die Gemeinde in Anspielung auf die Pionierrolle bei der Einführung des Frauenstimmrechts in Erinnerung.

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