Fraport will mit EcoRodovias für Brasilien-Flughäfen bieten
SAO PAULO/FRANKFURT (awp international) - Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport schliesst sich für das Bieterrennen um drei brasilianische Flughäfen mit dem Infrastruktur- und Logistikkonzern EcoRodovias zusammen. Beide Seiten hätten eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet, teilte die brasilianische EcoRodovias am Donnerstagabend in Sao Paulo mit. Gemeinsam wollen die Unternehmen Gebote für den Flughafen der Hauptstadt Brasilia sowie für die Airports Guarulhos und Viracopos bei Sao Paulo abgeben, die der brasilianische Staat in private Hände geben will.
EcoRodovias betreibt in Brasilien fünf Autobahnen sowie 17 Frachtterminals. Gemeinsam mit den Frankfurtern will das Unternehmen die privatisierten Flughäfen ausbauen und in Konzession betreiben. Fraport ist neben seinem Heimatflughafen in Frankfurt an zwölf weiteren Flughäfen in aller Welt engagiert.
Brasilien steht in den kommenden Jahren wegen der Fussball-Weltmeisterschaft 2014 und der Olympischen Spiele 2016 vor immensen Herausforderungen an die Infrastruktur. Erst am Montag hatte Fraport-Chef Stefan Schulte als äusserst interessant bezeichnet: "Wenn man sieht, wie ineffizient dort alles läuft, können wir unsere Kern-Fähigkeiten gut einbringen - nämlich, wie man einen Flughafen führt." In Brasiliens Nachbarland Peru haben die Frankfurter in den vergangenen Jahren bereits den Hauptstadt-Airport Lima auf einen kräftigen Wachstumskurs gebracht./stw