Fraport schraubt nach Gewinnsprung die Erwartungen hoch
FRANKFURT (awp international) - Ein Jahr nach dem Aschewolke-Chaos über Europa hat der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport einen überraschend starken Gewinnsprung hingelegt. Jetzt schraubt der Vorstand die Erwartungen für 2011 herauf: Die Zahl der Fluggäste soll eher um 7 Prozent als um 4 Prozent wachsen. Beim operativen Gewinn (EBITDA) fasst Fraport-Chef Stefan Schulte nun eher eine Steigerung um 15 als um 10 Prozent ins Auge, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Nur der Streit zwischen Flugsicherung und Fluglotsen trübt den Optimismus für 2011.
Nachdem die Vulkanasche aus Island den Luftverkehr an Deutschlands grösstem Flughafen im April 2010 fast eine Woche lang lahmgelegt hatte, legte Fraport nun deutlich zu. Der Umsatz wuchs im zweiten Quartal um 14 Prozent auf 617 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um 22 Prozent auf 230 Millionen Euro zu. Unter dem Strich verdiente Fraport auch dank gesunkener Finanzierungskosten für den Bau der neuen Landebahn gut 79 Millionen Euro, rund 71 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Dabei übertraf das Unternehmen durchweg die Erwartungen der Analysten.
Im Gesamtjahr soll der Überschuss weiterhin fast den Rekordwert des Vorjahres erreichen, als Fraport dank einer glücklich ausgefallenen Steuerprüfung überraschend 263 Millionen Euro verdient hatte./stw/he