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Foster's Group erteilt Milliardenofferte von SABMiller Absage (AF)

Dieser Inhalt wurde am 18. August 2011 - 09:56 publiziert

LONDON/SOUTHBANK VICTORIA (awp international) - Der seit Juni andauernde Übernahmekampf um den australischen Brauereikonzern Foster's Group geht in die nächste Runde. Der Verwaltungsrat habe das Angebot des britischen Konkurrenten SABMiller als zu niedrig abgewiesen, teilte der grösste Brauereikonzern Australiens am Donnerstag mit. Damit steigt nach Einschätzung von Analysten der Druck auf den weltweit zweitgrössten Brauereikonzern SABMiller, die Milliardenofferte für den Konkurrenten zu erhöhen. Im Schnitt erwarten die Experten eine Erhöhung des Gebots um sechs Prozent auf 5,20 Australische Dollar je Aktie.
Nachdem Foster's das freiwillige Übernahmeangebot von SAB am 21. Juni zurückgewiesen hatte, versuchte es SABMiller am Mittwoch mit einer feindlichen Offerte und wandte sich direkt an die Aktionäre. SABMiller bietet wie bereits im Juni rund 4,90 Australische Dollar (3,58 Euro) pro Aktie. Es bleibt also bei umgerechnet knapp sieben Milliarden Euro. Das Angebot bewertet das Biergeschäft mit dem 11,8-fachen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen. Die letzten Transaktionen in der Branche erbrachten etwa das Dreizehnfache.
Der Zeitpunkt der Abgabe des feindlichen Übernahmeangebots verwundert, da am Markt erwartet wurde, dass SABMiller die Bekanntgabe der Geschäftszahlen von Foster's am kommenden Dienstag abwarten würde. Analysten rechnen damit, dass Foster?s ein schwaches Ergebnis präsentieren wird, was SAB Miller zu der Attacke bewogen haben könnte. Dessen Management begründete den neuen Übernahmeversuch damit, dass Foster?s "keine Bereitschaft zu Gesprächen" gezeigt habe. SAB muss von mindestens 90 Prozent der Aktienhalter unterstützt werden.
Die südafrikanisch-britische SABMiller ist die weltweite Nummer zwei nach AB Inbev und bekannt für Biermarken wie Pilsner Urquell oder Miller. Der Konzern ist vor allem in Wachstumsregionen engagiert, die bisher für gut 80 Prozent des Geschäfts sorgen.
Foster's hat neben dem gleichnamigen Lager auch Carlton Draught, Corona und Stella Artois im Programm. Eine Übernahme von Foster?s wäre die grösste Akquisition auf dem Biermarkt seit 2008. Damals hatte die belgische Inbev-Gruppe den Konkurrenten Anheuser-Busch aus den Vereinigten Staaten geschluckt. Der australische Biermarkt liegt zu gut 90 Prozent in den Händen von nur zwei Anbietern. Foster's wird von der Investmentbank Goldman Sachs sowie Gresham und Allens Arthur Robinson beraten.
Wie am Donnerstag auch bekannt wurde, will die japanische Asahi Group den neuseeländischen Konzern Independent Liquor für 1,28 Milliarden Dollar übernehmen./ep/jha/tw

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