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Firmen wollen mehr investieren

Bei Präzisionsinstrumenten und Elektronik soll 2005 vermehrt investiert werden. Keystone

Die Zurückhaltung der Schweizer Unternehmen punkto Investitionen hat leicht abgenommen. Für 2005 wird wieder optimistischer geplant.

Dieser Inhalt wurde am 02. März 2005 publiziert

Dies ergab die jährliche Investitions-Umfrage der Konjunktur-Forschungsstelle (KOF) der ETH Zürich. Die vermehrten Investitionen werden die Wirtschaftserholung stützen.

Die Resultate der jüngsten Investitions-Umfrage weisen nach 2004 erneut auf eine höhere Bereitschaft der Unternehmen hin, mehr zu investieren, lautete am Mittwoch die gute Nachricht der KOF.

Die Investitions-Entscheide bleiben zwar von einer gewissen Unsicherheit geprägt. Dennoch bezeichnet ein grosser Teil der Unternehmen die Umsetzung ihrer Investitions-Pläne als sicher oder sehr sicher.

Obwohl alles auf leicht höhere Investitionen hindeute, seien die Pläne der Unternehmen weiterhin sehr zurückhaltend, schränkt KOF-Chef Bernd Schips, ein. "Für einen selbsttragenden Wirtschaftsaufschwung reicht das nicht, aber immerhin für eine leichte Erholung."

Es wird weniger rationalisiert

Die Zahl jener Unternehmen, die Investitionen planten, seien wesentlich zahlreicher als jene ohne Investitions-Pläne, sagte Daniel Lampart von der KOF.

Wurden die Gelder in den vergangenen beiden Jahren vor allem in Rationalisierungs- und Ersatzprojekte gesteckt, wird jetzt wieder vermehrt ausgebaut.

Nach Sektoren aufgeteilt, legen die Industrie-Unternehmen einen verhaltenen Optimismus an den Tag, was bei fast der Hälfte der Umfrageteilnehmer zu einer Erhöhung ihrer geplanten Anlage-Investitionen im Inland führte. Deutlich erhöht wurden auch die Budgets für Ausrüstungs-Investitionen.

In Zahlen: 47,5% der Industrie-Unternehmen planen im laufenden Jahr mehr Investitionen, 19,5% haben ihr Budget gekürzt.

Maschinenindustrie lagert aus

In der Industrie sind es nach wie vor die Chemiebranche sowie jene für Präzisionsinstrumente und Elektrotechnik, die sich am investitionsfreudigsten zeigen.

Die Maschinenindustrie zieht es gemäss KOF eher vor, im Zuge des Auslagerungstrends im Ausland zu investieren.

Im Baugewerbe ist die Zahl der Unternehmen mit höheren Investitionsplänen seit 2000 erstmals wieder höher als jene, die wenig oder nicht investieren wollen.

Allerdings nur, was die Ausrüstungsinvestitionen betrifft: Die Budgets für Bauinvestitionen blieben laut KOF nahezu unverändert.

Die Bahn ist zurückhaltend

Im Dienstleistungssektor wollen 49% der Unternehmen ihre Investitions-Budgets erhöhen. Gut 20% hingegen haben ihr entsprechendes Budget nach unten korrigiert.

Für 2005 zeigt die Kurve auch deshalb nach unten, weil die SBB offenbar weniger Bauvorhaben für die NEAT budgetierten, sagte Lampert.

Auch Banken und Telekommunikations-Unternehmen wollen wieder mehr investieren, vor allem im Ausland. Grosse Ausnahme ist der Detailhandel, der nach sechs Jahren Expansion erstmals wieder die Investitionsbudgets kürzte.

Unsicherheiten bleiben

Dass das Investitionsniveau insgesamt immer noch bescheiden ist, liegt laut KOF an zwei Haupthemmnissen: Erstens befürchten die Unternehmen weiterhin zu geringe Erträge aus ihren Investitionen und zweitens ist die Nachfrage zu gering für grosse Expansions-Vorhaben. Diese Befürchtungen betreffen das Inland.

Häufiger fliessen die investierten Gelder ins Ausland, wo vor allem die Maschinenindustrie ihre Auslagerungs-Projekte weiterverfolgt und Telekommunikations-Unternehmen und Finanz-Dienstleister ihre Service- und Vertriebsnetze ausbauen.

swissinfo und Agenturen

In Kürze

Die KOF (Konjunktur-Forschungsstelle der ETH Zürich) ist das wichtigste Wirtschafts-Institut der Schweiz in diesem Bereich.

Weiter befassen sich das Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) und das BAK (Basel Economics) mit Wirtschafts-Analysen und -Prognosen.

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