Filmpionier Emil Berna gestorben
Der Zürcher Filmregisseur und Kameramann Emil Berna ist am Montag (16.10.) im Alter von 93 Jahren gestorben. Berna war ab den dreissiger Jahren der wichtigste Kameramann des "Schweizerfilms".
Der am 2. April 1907 in Zürich geborene Emil Berna gehörte zu den Filmpionieren, die ihren Werken einen eigenen Stempel aufdrückten. Berna absolvierte eine Ausbildung als Graphiker bei Orell Füssli, arbeitete danach in der Dokumentarfilmabteilung der Ufa in Berlin und später im Trickfilmsektor in der Schweiz.
Von 1927 an war Berna als Kameramann bei der Zürcher Praesens-Film AG tätig. Als Regisseur drehte er vor allem Dokumentarfilme. Auf sich aufmerksam machte Berna mit den für damalige Verhältnisse spektakulären Aufnahmen einer Kaiserschnitt-Geburt, die Sergej M. Eisenstein beeindruckte und in "Frauennot-Frauenglück" (Tissé/Eisenstein) Verwendung fand.
Berna, dessen nüchterner Stil von der Russischen Schule beeinflusst war, arbeitete ab Mitte der dreissiger Jahre als Kamermann mit den Schweizer Regiegrössen Leopold Lindtberg, Franz Schnyder und Kurt Früh zusammen. Auch unter ausländischen Regisseuren wie Fred Zinnemann und Luigi Comencini war Berna gefragt.
swissinfo und Agenturen

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