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Feintool 2009/10: Umsatz und Auftragseingang gesteigert - EBIT im Plus (AF)

Dieser Inhalt wurde am 03. Dezember 2010 - 09:08 publiziert

(Meldung wurde umgeschrieben und ausgebaut)
Lyss (awp) - Die Lysser Industriegruppe Feintool hat sich im Geschäftsjahr 2009/10 (per 30.09.) von der Baisse des Vorjahres erholt. Mit den weitergeführten Bereichen konnte Feintool sowohl beim Auftragseingang als auch beim Umsatz markant zulegen und einen Betriebsgewinn erzielen. Unter dem Strich resultierte allerdings immer noch ein Verlust. An der Generalversammlung von Ende Januar wird den Aktionären wie im Vorjahr der Verzicht auf eine Dividendenausschüttung vorgeschlagen.
Der Reinverlust der Feintool-Gruppe reduzierte sich im 2009/10 stark auf 2,2 Mio CHF, nachdem im Vorjahr noch ein Minus von 67,5 Mio CHF ausgewiesen werden musste. Im weitergeführten Geschäft, also ohne die Rückstellungsauflösungen für nicht weitergeführte Bereiche, betrug der Verlust 10,3 (VJ Verlust 47,7) Mio CHF, wie Feintool am Freitag mitteilt.
Beim Betriebsergebnis gelang der im Anlagenbau und Komponentengeschäft tätige Gruppe der Sprung zurück in die Gewinnzone: Der EBIT stieg im weitergeführten Geschäft auf 3,2 (-38,3) Mio CHF, der EBITDA erhöhte sich auf 26,7 (-11,8) Mio CHF. Dabei trug das Segment Fineblanking Technology (Anlagen und Pressen) 0,9 (-5,9) Mio, System Parts (Serienteile) 6,9 (-14,9) Mio und Automation (Automatisierungsgeschäft) 4,8 (-6,8) Mio CHF zum EBIT bei.
Der Gruppenumsatz wuchs um 10,5% auf 373,6 (338,2) Mio CHF und lag damit über der vom Unternehmen angestrebten Bandbreite von 340 bis 350 Mio CHF. Die Abschwächung des Dollars und Euros zum Franken verringerten den Umsatz um 13,9 Mio CHF. In Europa betrug der Umsatzanteil 54,1 (60,4)%, in den USA nahm die Bedeutung auf 24,1% von 20,1% zu und Asien steigerte den Anteil auf 21,8% nach 19,5%.
Der Auftragseingang stieg gegenüber dem vorherigen Geschäftsjahr gar um 67,2% auf 424,7 (254,1) Mio CHF. Der Auftragsbestand lag per 30. September 2010 mit 155,1 (110,1) Mio CHF um 40,9% über dem Vorjahreswert.
Feintool habe im abgelaufenen Jahr von den zuvor eingeleiteten Restrukturierungsmassnahmen und einer weltweiten Erholung in der Automobilindustrie profitieren können, heisst es weiter. Insbesondere im "kurzfristigen" Serienteilgeschäft nahmen in der Folge die Bestellungen und der Umsatz markant zu.
Im Segment System Parts erhöhte sich der Umsatz um 32,4% auf 233,1 Mio CHF und der Auftragseingang um 73,5% auf 258,3 Mio CHF. Die im Vorjahr abgebauten Lagerbestände bei Kunden seien über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg wieder aufgestockt worden, was sich positiv auswirkte, so die Mitteilung. Die optimierte Auslastung hätten so in kurzer Zeit die Rückkehr zu erfreulichen EBIT-Margen erlaubt. Allerdings drückten Restrukturierungsaufwendungen in den USA mit 5,5 Mio CHF aufs Segmentsergebnis.
Im spätzyklischen Anlagengeschäft der Segmente Fineblanking Technology und Automation führten die Nachwirkungen der Konjunkturschwäche zu einem schwierigen Start ins Berichtsjahr. Obwohl ab dem dritten Quartal mit der wachsenden Zuversicht im Industriegütermarkt wieder rege Auftragseingänge verbucht werden konnten, erreichten diese Segmente den Vorjahresumsatz noch nicht.
Im Segment Fineblanking Technology sank der Umsatz um 5,7% auf 69,6 Mio CHF, während der Bestellungseingang um 149,0% auf 82,5 Mio CHF stark zulegte. Im Bereich Automation reduzierte sich der Umsatz um 19,5% auf 76,3 Mio CHF, der Auftragseingang verbesserte sich um 16,4% auf 84,0 Mio CHF.
Die Bilanzsumme der Gruppe verringerte sich um 12,4% auf 325,6 Mio CHF, die Eigenkapitalquote stieg dabei um 3,6 Prozentpunkte auf 41,9%. Insgesamt habe die Nettoverschuldung um 22% auf 50,4 Mio CHF reduzierte werden können, heisst es.
Im neuen Geschäftsjahr 2010/2011 geht Feintool bei anhaltender Konjunkturlage von einem Gruppenumsatz von 390 Mio bis 410 Mio CHF und einem EBIT von 12 Mio bis 16 Mio CHF aus. Im Investitionsgüterbereich bestehe bereits ein Arbeitsvorrat für die nächsten sechs bis sieben Monate. Im Feinschneidteilegeschäft werde ein leichter Rückgang der Umsätze aufgrund der Portfolio-Bereinigung in den USA und einer leichten Abflachung der Nachfrage erwartet.
mk/ps

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