Fasnachtsauftakt in Luzern und weiteren Städten
Mit dem "schmutzigen Donnerstag" wurde am Donnerstag (02.03.) in Luzern die Fasnacht eröffnet. Über 10'000 Menschen füllten die Strassen bereits in den frühen Morgenstunden. Auch in andern Regionen der Schweiz begann die Milleniums-Fasnacht.
In den katholischen Gegenden der Schweiz begann am heutigen Schmutzigen Donnerstag (02.03.) die Fasnacht. Tausende von aktiven Fasnächtlern, über 50 "Guggemusiken" und zahlreiche Schaulustige begrüssten Bruder Fritschi in der Luzerner Altstadt. Auch in andern Regionen beginnt die Fasnacht.
In der Luzerner Innenstadt versammelten sich am Morgen um 05.00 Uhr zur Tagwacht des Schmutzigen Donnerstags rund 10'000 Fasnächtlerinnen und Fasnächtler zum "Urknall". Dieser wurde bei kühlem und trockenem Wetter von einem Begleitboot des Nauens von Bruder Fritschi, der legendären Figur der Safranzunft, abgefeuert.
Fritschi in Holzmaske und seine Familie landeten pünktlich an der Luzerner Seepromenade. Unmittelbar nach dem Urknall setzten sich Dutzende von "Guggenmusigen" mit Getöse in Bewegung. Die Luzerner Seebrücke musste laut Stadtpolizei für 30 Minuten gesperrt werden, weil sich die Massen vom Kapellplatz her zurückstauten.
In Solothurn nahmen an der traditionellen "Chesslete" 7'000 bis 8'000 Fasnächtler teil. In Stadt und Vorstadt wimmelte es von Gestalten mit Nachthemden, Zipfelmütze und rotem Halstuch. Auch in Solothurn begann das Treiben um 05.00 Uhr, in den Aussenquartieren bereits eine Stunde früher.
"Aguggete in St. Gallen" - "Rabadan" im Tessin
Traditionsgemäss "kakophonisch" gestaltete sich der Fasnachtsauftakt in St. Gallen, wo die rund zehn Guggenmusigen punkt 06.00 Uhr zur "Aguggete" zusammenkamen. Zu Füssen des Denkmals für den Stadtreformator Vadian gaben rund 150 Guggerinnen und Gugger vor 500 bis 800 Schaulustigen, darunter zehn Schulklassen, ihr Bestes.
In Bellinzona regiert ab Donnerstag abend wieder König Rabadan mit seiner Gemahlin. Hauptattraktion des diesjährigen "Super Rabadan" wird der sonntägliche Umzug mit 55 Nummern und 2'000 Maskierten sein.
Noch etwas gedulden müssen sich dagegen die Baslerinnen und Basler. Die "drey scheenschte Dääg" beginnen für sie erst am Montag, 13. März, mit dem Morgestraich. In der Stadt Bern startet das närrische Treiben am 9. März mit der Bärenbefreiung. In Bern wurde die seit Jahrhunderten vergessene Fasnachtstradition erst vor wenigen Jahren wiederbelebt. Seither hat sie einen spektakulären Aufschwung erfahren und gilt heute als drittwichtigstes Fasnachts-Grossereignis in der Schweiz.
In Basel, Luzern und Bern erfasst die Fasnacht die grösste Zahl von Aktiven und Zuschauern. Fasnachtstraditionen gibt es jedoch in allen Landesteilen sowohl in städtischen wie ländlichen Gegenden. In vielen Orten der deutschen Schweiz wurden in den letzten Jahren Fasnachtsbräuche reaktiviert oder neu ins Leben gerufen.
swissinfo und Agenturen

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