Navigation

Europäische Bevölkerung: leichtes Wachstum im Jahr 2000

Die Bevölkerung Europas wächst - aber nicht aus eigener Kraft. Keystone

Die Bevölkerung ist in Europa im Jahr 2000 leicht gewachsen: Sie stieg um 0,31 Prozent in der EU und um 0,56 Prozent in der Schweiz. Als Hauptgrund gilt die Einwanderung. Einige Länder im Osten Europas verzeichneten dagegen einen Bevölkerungs-Rückgang.

Dieser Inhalt wurde am 09. Januar 2001 - 18:10 publiziert

Am 1. Januar 2001 zählte die EU eine Bevölkerung von 377,6 Mio. Menschen, wie die EU-Statistikbehörde Eurostat am Montag (09.01.) mitteilte. Die jährliche Erhöhung von 0,31 Prozent sei damit nur schwach, aber dennoch leicht stärker als in den Vorjahren. Die Bevölkerung stieg um rund 1,15 Mio. Menschen.

Die Erhöhung wurde zu 70 Prozent durch die Einwanderung verursacht. Durch sie kamen im letzten Jahr 816'000 Menschen zusätzlich in die EU (1999: 720'000). Aber auch das natürliche Bevölkerungswachstum hat sich mit 343'000 gegenüber 277'000 im Vorjahr beschleunigt.

Weniger Babys in der Schweiz

In der Schweiz ist eine ähnliche Entwicklung festzustellen: Die Bevölkerung stieg im Jahr 2000 um 40'200 Personen oder 0,56 Prozent auf 7,20 Millionen. Auch hierzulande erklärt sich die Erhöhung durch eine Steigerung des natürlichen Bevölkerungswachstums (plus 15'000 Personen) und durch einen positiven Wanderungssaldo (plus 25'000 Personen).

Dies ist aber nicht bedingt durch eine höhere Geburtenzahl, sondern durch eine geringere Sterberate. Die Schweiz gehört sogar zu jenen Staaten Westeuropas, wo die Zahl der Geburten mit einem Minus von 3 Prozent am stärksten zurückgegangen ist. Damit steht sie vor Finnland, Grossbritannien, Deutschland und Belgien.

Alle anderen Länder verzeichneten eine Erhöhung der Geburtenrate, obwohl man gemäss Eurostat nicht von einem "Millenniums-Baby-Boom" sprechen könne.

Stärker als in der Schweiz war das Bevölkerungswachstum nur in Luxemburg (1,6 Prozent), Island (1,38 Prozent), Irland (1,31 Prozent), Liechtenstein (1,23 Prozent), Holland (0,74 Prozent) und Norwegen (0,67 Prozent). Am schwächsten innerhalb Westeuropas legte die Bevölkerung in Deutschland mit einem Plus von 0,12 Prozent zu.

Rückgang der Bevölkerung in Osteuropa

In mehreren zentral- und osteuropäischen Staaten setzte sich demgegenüber der Bevölkerungsrückgang weiter fort. So verringerten sich die Zahlen etwa in Bulgarien um 0,76 Prozent, in Lettland um 0,58 Prozent, in Estland um 0,45 Prozent, in Ungarn um 0,38 Prozent, in Litauen um 0,13 Prozent und in Rumänien um 0,12 Prozent.

Die Eurostat-Zahlen stützen sich auf Teilresultate für das Jahr 2000 sowie auf Schätzungen. Sie umfassen die 15 EU-Länder, jene der EFTA, darunter die Schweiz, sowie die 12 EU-Beitrittskandidaten.

swissinfo und Agenturen


In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

Mehr: JTI-Zertifizierung von SWI swissinfo.ch

Diskutieren Sie mit!

Ihre Beiträge müssen unseren Richtlinien entsprechen.
Sortieren nach

Passwort ändern

Soll das Profil wirklich gelöscht werden?

Ihr Abonnement konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Fast fertig... Wir müssen Ihre E-Mail-Adresse bestätigen. Um den Anmeldeprozess zu beenden, klicken Sie bitte den Link in der E-Mail an, die wir Ihnen geschickt haben.

Entdecken Sie wöchentlich unsere attraktivsten Reportagen

Jetzt anmelden und Sie erhalten unsere besten Geschichten kostenlos in ihren Posteingang.

Unsere SRG Datenschutzerklärung bietet zusätzliche Informationen zur Datenbearbeitung.