Europäer gründen Allianz für Flugsicherung
Drei grosse europäische Luftfahrtfirmen haben eine Allianz gegründet, die durch neue Methoden und Techniken der Flugsicherung die Kapazität für den Luftverkehr wesentlich erhöhen und gleichzeitig die Sicherheit verbessern will.
Airbus, die deutsch-französisch-spanische EADS und das französische Unternehmen Thales wollen schon bis 2006 das von ihnen zu entwickelnde System auf bestimmten europäischen Routen testen.
"Dies ist eine offene Allianz. Sie muss international ausgerichtet sein, wenn sie etwas bewirken soll. Wir werden auch mit Lockheed und Boeing über deren Teilnahme sprechen", sagte EADS-Chef Rainer Hertrich am Montag vor der Presse in Farnborough.
Auch Denis Ranque, Chef der auf Flugsicherungstechnik spezialisierten Firma Thales, sagte: "Wir sind bereit, andere in dieser Allianz aufzunehmen." Allerdings müssten zuvor die europäischen Mitglieder noch die Details der Zusammenarbeit klären.
Die Allianz will unter anderem Systeme entwickeln, die ständig Informationen über den Flugplan und die Bewegung von Flugzeugen an ein Kontrollzentrum liefern und die weit über die verbale Kommunikation hinausgehen.
Dabei sollen die Abstände zwischen den Flugzeugen automatisch kontrolliert werden. Ziel sei ein System zur Flugsicherung, das eine Verdreifachung der Flugbewegungen innerhalb der nächsten 20 Jahre bewältige und gleichzeitig die Verspätungen bei 99 Prozent aller Flüge auf weniger als 15 Minuten reduziere.
Boeing-Chef Phil Condit hatte nur kurz zuvor das elektronische "Management" des Flugverkehrs als einen der möglichen Wachstumsmärkte seines Unternehmens bezeichnet und internationale Zusammenarbeit
swissinfo und Agenturen

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