EU/Regierungschefs äussern sich zu Währungsstreit
BRÜSSEL (awp international) - Wenige Wochen vor dem G20-Treffen in Südkorea wollen sich die Staats- und Regierungschefs der EU zum internationalen Währungsstreit äussern. Es müssten Wechselkursbewegungen vermieden werden, "die nach kurzfristigen Wettbewerbsvorteilen zielen". Jegliche Form von Protektionismus müsse unterbleiben. Das geht aus einem am Mittwoch in Brüssel bekanntgewordenen Entwurf der Abschlusserklärung des EU-Gipfels kommende Woche (28./29.10.) hervor. Das Papier liegt der Nachrichtenagentur dpa vor.
Das Treffen der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) wird Mitte November in Seoul stattfinden. An diesem Freitag und Samstag treffen sich zunächst die G20-Finanzminister und Notenbankchefs in Südkorea.
Es ist ausgesprochen selten, dass sich die EU-Spitzen bei Gipfeln explizit zu Wechselkursen äussern. Der brasilianische Finanzminister Guido Mantega hatte in den vergangenen Wochen vor einem "nicht erklärten Währungskrieg" gewarnt. Die USA werfen China seit längerem vor, den Yuan niedrig zu halten und sich dadurch unfaire Handelsvorteile zu verschaffen. Japan hält seine Währung Yen gegenüber dem Dollar für überbewertet und geht dagegen vor./cb/DP/he