BRÜSSEL (awp international) - Die Euro-Finanzminister wollen bei ihrem Treffen am Montagabend in Brüssel über eine mögliche Aufstockung des Krisenfonds für wackelnde Eurostaaten sprechen. Das berichteten Diplomaten unmittelbar vor der Beginn der Zusammenkunft. Die Bundesregierung lehnt eine Erhöhung derzeit ab.
EU-Währungskommissar Olli Rehn sagte auf die Frage einer möglichen Nachrüstung des Luxemburger Rettungsfonds: "Das ist eines der Themen des heutigen Treffens." Nähere Angaben machte der finnische Kommissar nicht.
Eine mögliche Aufstockung des Fonds, der offiziell EFSF (European Financial Stability Facilty) heisst, war bereits am vergangenen Wochenende vom belgischen Finanzminister Didier Reynders ins Spiel gebracht worden.
Die EFSF hat im europäischen Rettungsschirm einen Umfang von 440 Milliarden Euro; dazu kommt eine Sonderkreditlinie von 60 Milliarden Euro der EU-Kommission und eine Beteiligung des Internationalen Währungsfonds (IWF) von 250 Milliarden Euro. Insgesamt hat die Noteinrichtung einen Umfang von 750 Milliarden Euro. Bisher ist Irland das einzige Land, dass den Schirm in Anspruch nimmt - auf Dublin entfallen 85 Milliarden Euro./cb/DP/bgf