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ESG wieder am Kapitalmarkt

Die Emissionszentrale der Schweizer Gemeinden (ESG) kehrt dank neuen Kreditlimiten der Credit Suisse zum Kapitalmarkt zurück. Erstmals seit 1998 soll nächsten Herbst eine Anleihe aufgelegt werden.

Dieser Inhalt wurde am 17. Mai 2001 - 17:45 publiziert

Die Credit Suisse stellt der ESG im Rahmen einer auf fünf Jahre angelegten strategischen Zusammenarbeit Kreditlimiten von 120 Mio. Franken zur Verfügung. Dies gab die durch das Finanzdebakel von Leukerbad (VS) in Schwierigkeiten geratene ESG am Donnerstag (17.05.) an einer Medienkonferenz in Aarau bekannt. Dabei handle es sich um zusätzliche Liquiditätsgarantien.

Sitz im ESG-Verwaltungsrat

Die Grossbank erhält einen Sitz im ESG-Verwaltungsrat. Sämtliche ESG-Kapitalmarkt-Transaktionen werden künftig unter der Federführung der Credit Suisse First Boston durchgeführt.

Verschiedene Ratings

Laut ESG-Direktor Alexander Glatthard werden die künftigen ESG Emissionen durch die internationale Rating-Agentur Stand & Poor's bewertet. Das bestehende ESG-Beurteilungssystem werde durch ein Gemeinde-Rating ergänzt. Die ESG ergänzt ihr bisheriges Bewertungssystem durch ein Gemeinde-Rating, gegen das sie sich lange Zeit gewehrt hatte. "Der Markt verlangt dies", sagte ESG-Verwaltungsrats-Präsident Ulrich Isch.

Künftige ESG-Anleihen haben laut Glatthard ein Volumen von jeweils mindestens 100 Mio. Franken. Erwartet wird ein jährliches Anleihenvolumen von etwa 500 Mio. Franken. An einer Anleihe werden im Schnitt 50 Gemeinden beteiligt. Ihr Einzelanteil beträgt jeweils höchstens zehn Prozent oder 10 Mio. Franken. Grundsätzlich werde keine Gemeinde ausgeschlossen, ausser sie stehe - wie Leukerbad - unter Beiratschaft, sagte Glatthard. Walliser Gemeinden müssten aber "höchste Bonität" aufweisen.

Peter Sami, der Credit-Suisse-Vertreter im ESG-Verwaltungsrat, stellte Risikoprämien von einem achtel bis einem viertel Prozent im Jahr in Aussicht. Franz-Josef Groth von Credit Suisse Banking bezeichnete die Kooperation als volkswirtschaftlich sinnvoll. Den Gemeinden bleibe zur Mittelbeschaffung zu günstigen Bedingungen das Portal zum Kapitalmarkt offen. Credit Suisse erhalte Zugang zum attraktiven Anleihegeschäft mit Gemeinden und zu beträchtlichem Volumen an Kapitalmarkt-Transaktionen.

Koenig frühzeitig pensioniert

Der bisherige ESG-Verwaltungsrats-Delegierte und Geschäftsleiter Beat H.Koenig ist am Donnerstag (17.05.) krankheitshalber vorzeitig in den Ruhestand getreten, wie Isch sagte. Er sei von der ESG-Generalversammlung verabschiedet, sein Einsatz verdankt worden. Koenigs Nachfolger als Geschäftsführer ist Glatthard.

swissinfo und Agenturen

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