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Erstmals Grüner an der Spitze

Die unterlegene Doris Cohen-Dumani gratuliert dem neuen Syndic. Keystone

Bei den Syndic-Wahlen vom Sonntag in Lausanne hat der Grüne Daniel Brélaz die FDP-Kampf-Kandidatin Doris Cohen-Dumani klar geschlagen.

Dieser Inhalt wurde am 25. November 2001 publiziert

Brélaz erhielt 10'481 Stimmen, Cohen 5813. Die Wahlbeteiligung lag bei 27,2 Prozent. Das Stadtpräsidium geht damit wie erwartet an die rotgrüne Mehrheit in der Stadtregierung.

Die SP, die drei der sieben Sitze in der Stadtregierung hält, hatte darauf verzichtet, den bisherigen SP-Syndic Jean-Jacques Schilt ins Rennen zu schicken. Schilt war am 11. November im zweiten Wahlgang der Gemeindewahlen nur knapp als Mitglied der Exekutive wiedergewählt worden.

Daniel Brélaz sorgt schon zum zweiten Mal für eine Premiere. 1979 war er der erste Grüne, der in ein europäisches Parlament gewählt wurde: Damals schaffte er den Sprung in den Nationalrat, dem er zehn Jahre lang angehörte - bis zu seiner Wahl in die Stadtexekutive von Lausanne.

«Grüner Riese»

Der «Grüne Riese», wie er seiner auffallenden Körpermasse wegen auch genannt wird, ist in Lausanne sehr populär. Bei den Gemeindewahlen vereinigte Brélaz gleich im ersten Wahlgang 60 Prozent der Stimmen auf sich. Der 51-Jährige sieht sich punkto Volksnähe ganz in der Linie des ehemaligen Stadtvaters und inzwischen verstorbenen Bundesrates Jean-Pascal Delamuraz.

Der Mathematiker Brélaz - bekannt für sein phänomenales Zahlengedächnis und blitzschnelle Analysen - stand bislang den Industriellen Betrieben der Stadt vor. Er engagiert sich an vorderster Front gegen die Liberalisierung des Elektrizitätsmarktes. Dessen Öffnung hält er für «das grösste Ungemach des Neoliberalismus.»

Die siebenköpfige Regierung der fünftgrössten Schweizer Stadt setzt sich nebst dem grünen Stadtpräsidenten aus drei SP-Vertretern, zwei Freisinnigen und einer Liberalen zusammen.

swissinfo und Agenturen

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