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Ermittlungen gegen Sohn von Beate Uhse wegen Untreue

Dieser Inhalt wurde am 17. Oktober 2011 - 15:54 publiziert

KIEL/FLENSBURG (awp international) - Gegen Ulrich Rotermund, den Sohn von Beate Uhse und früheren Aufsichtsratschef des Erotikkonzerns, laufen Ermittlungen wegen des Verdachts der Beihilfe zur Untreue. Dabei gehe es um Kredite im Zusammenhang mit der Affäre um die Flensburger Sparkasse und den Ex-Aufsichtsratschef der Beate Uhse AG <USE.ETR, Richard Orthmann, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Kiel am Montag mit. Er bestätigte damit Angaben des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel". Nähere Angaben zu den Ermittlungen gegen Rotermund wollte die Staatsanwaltschaft wegen des laufenden Verfahrens nicht machen.
Bereits im August - nach der Festnahme Orthmanns - hatte die Staatsanwaltschaft erläutert, dass es um nichtabgesicherte Kredite von rund 45 Millionen Euro geht. Die Kredite gingen in den Jahren 2005 und 2006 an Strohfirmen Orthmanns, "um vorgebliche Stützungskäufe von Aktien der Beate Uhse AG zu tätigen", wie die Staatsanwaltschaft damals mitteilte. Ortmann und Rotermund standen viele Jahre an der Spitze des Aufsichtsrates des Erotikkonzerns. Ortmann war von 2001 bis April 2005 Aufsichtsratsvorsitzender. Rotermund war nach Angaben der Beate Uhse AG von 2001 bis 2004 stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender und von April 2005 bis Januar 2009 Aufsichtsratsvorsitzender.
Laut "Spiegel" sollen Orthmann und Rotermund mit dem Ex-Chef der Flensburger Sparkasse, Frerich Eilts, zwielichtige Geschäfte mit Erotikaktien betrieben haben. Denn mit dem sinkenden Aktienkurs des Flensburger Erotikunternehmens hätten auch Ex-Grossaktionär Orthmann und Rotermund ernste Probleme bekommen. Sie hatten laut "Spiegel" für etliche Kredite Uhse-Aktien verpfändet. Mehrere Banken hätten seit 2005 deswegen Druck gemacht und neue Sicherheiten gefordert. Der damalige Sparkassenchef Eilts und Orthmann sollen laut "Spiegel"-Informationen an Lösungen gebastelt haben, um die Kreditbestände zu retten. Von Orthmann kontrollierte "Strohfirmen" sollen aufgebaut worden sein. An diese habe Eilts' Institut 45 Millionen Euro Kredit gegeben.
Laut "Spiegel" sollen die neuen Partner mit dem frischen Geld Firmen, an denen Orthmann und Rotermund beteiligt waren, riesige Aktienpakete abgekauft oder Forderungen von anderen Banken beglichen haben. Hätten entnervte Gläubiger verpfändete Uhse-Aktien auf den Markt geworfen, wäre sonst wohl der endgültige Kurs-Knockout die Folge gewesen, schrieb das Magazin.
Es gebe keinerlei Verbindungen mehr mit Herrn Rotermund, betonte eine Unternehmenssprecherin am Montag in Flensburg. Die Rotermund Holding AG sei noch mit 6,8 Prozent Aktienbestand an dem Erotikkonzern beteiligt. Herr Orthmann habe seinerzeit "in eigener Sache gehandelt"./let/mho/DP/enl

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