Genf/Baar (awp) - Die Paramount-Finanz AG hat beim zuständigen Genfer Gericht eine Verantwortlichkeitsklage gegen Verwaltungsräte der ENR Russia Invest SA eingereicht. Von der Klage betroffen seien Gustav Stenbolt und Walter Fetscherin, teilt Paramount am Donnerstag mit.
Das Urteil des erstinstanzlichen Gerichts betreffend Einsetzung eines Sonderprüfers bei der ENR habe bestätigt, dass den von Paramount aufgedeckten Umständen mögliche Pflichtverletzungen der verantwortlichen Verwaltungsräte von ENR zugrunde liegen könnten und dass der Antrag auf Einsetzung eines Sonderprüfers zurecht gestellt worden sei, heisst es weiter. Die aufgedeckten Umständen sind laut Paramount u.a. eine nicht gemäss Statuten umgesetzten Investitionspolitik, die Bezahlung von Managementgebühren, die Platzierung von grossen Barmittelbeständen bei der Valartis Bank oder auch die Bewertung von Aktiven.
Paramount hatte am 30. November 2009 Rekurs gegen das erstinstanzliche Urteil des zuständigen Genfer Gerichts betreffend Einsetzung eines Sonderprüfers bei der ENR eingereicht. Die Rekurrentin begründete den Rekurs damit, dass eine ganze Reihe von Fragen, die dem Verwaltungsrat der ENR gestellt wurden, noch immer nicht ordnungsgemäss beantwortet sind und die Einsetzung eines Sonderprüfers nach wie vor vonnöten ist.
Mit der nun eingereichten Klage gegen die ENR-VR will Paramount ihre Rechte wahren. Damit werde für alle ENR-Aktionäre Transparenz geschaffen und weiterer Schaden abgewendet, so die Mitteilung.
Die Beteiligungsgesellschaft ENR wird von der Valartis-Gruppe kontrolliert.
rt