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Engagierte Roboter zeigen: Gewinnen ist nicht alles

Roboter auf dem Weg zum Abfall. Keystone Archive

Ein Abfall-Entsorgungs-Wettbewerb unter Robotern in Lausanne zeigte: Den Unterschied zwischen einer Plastikflasche und einer Aludose zu erkennen ist für diese gar nicht so einfach.

Dieser Inhalt wurde am 08. Mai 2001 publiziert Minuten

14 Abfall sammelnde Roboter kämpften um den Sieg an der ETH Lausanne. Im Rahmen der Wissenschafts-Woche ging es bei der Veranstaltung um den Meistertitel im Aufräumen: Die Aufgabe lautete, zehn Plastikflaschen und zehn Alubüchsen in einem Raum aufzusammeln und jeweils in den richtigen Behälter zu transportieren.

Das Hauptproblem für die Roboter sei die Wahrnehmung, erklärte Roland Siegwart vom Institut für Robotik. "Sie müssen ihre Umwelt sehen und dann einen Zusammenhang herstellen zwischen ihrer Position und der Umwelt. Es ist für sie sehr schwierig, die Signale der Sensoren richtig zu interpretieren."

Einige Roboter schafften es, die Flaschen und Büchsen zu sammeln - waren jedoch nicht in der Lage zu unterscheiden, in welchen Behälter sie die entsprechenden Objekte nun hineinlegen sollten. Andere Geräte hatten bereits riesige Mühe, einen Weg durchs Abfall-Durcheinander zu finden.

Unterschiedliche Herangehensweise an ein Problem

Die Zuschauerinnen und Zuschauer genossen das Spektakel klar - sie applaudierten, litten mit und lachten, während die Roboter ihre Aufräum-Arbeiten verrichteten.

"Es war faszinierend zu beobachten, wie jeder der Roboter einen eigenen Weg wählte, um die Flaschen und Büchsen zu sammeln", sagte Robert McLaren aus Genf.

Am Wettbewerb zeigten die Roboter ihre Fähigkeit, einfache Aufgaben zu lösen. Allerdings, betonten die Organisatoren, sei man noch weit davon entfernt, Menschen durch Maschinen zu ersetzen. "Es ist für Roboter sehr schwierig, kompliziertere Aufgaben zu lösen - wie beispielsweise das Austragen von Briefen", sagte Siegwart. "Wenn es um eine sehr klar definierte Aufgabe geht, dann ist es machbar. Aber eine offene Umgebung ist zu kompliziert."

Wetteifernd setzten sich auch die erfolglosesten Roboter für die Lösung des Problems ein. Es entstand beinahe der Eindruck, als wäre mitmachen wichtiger als gewinnen.

Vincent Landon

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