Elefanten-Baby als Internet-Star
Der Zoo Zürich steht im Banne des Elefantenbabys Aishu. Die 14-wöchige Weltpremiere "Elefantengeburt live im Internet" war ein Grosserfolg. Der Zoo erlebt seit der Geburt am 10. Juni einen wahren Besucheransturm.
"Die Internetaktion war ein Riesenerfolg", zog Maurice Codourey von der verantwortlichen Werbeagentur FishWishion auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda zufrieden Bilanz. Vom 17. April bis 31. Juli zählte die Web-Seite 2'135'502 Benutzende. Über die bevorstehende Geburt wurden 43'244 Personen per e-Mail und 4911 Personen per SMS informiert. Das Interesse erreichte am 10. Juni um 05.34 Uhr - die Geburtsminute Aishus - seinen Höhepunkt.
Das Elefantenbaby schlug dank des Internets globale Wellen: Neben Schweizer Medien berichteten etwa Radio Helsinki sowie russische, englische, deutsche und japanische Fernsehstationen. "Wir haben unzählige Mails, Briefe, Telefone und Faxe erhalten, Schulklassen aus Dänemark und Alaska haben Zeichnungen geschickt", zählt Codourey auf. Selbst in Swakopmund in Namibia habe man Fans.
Aishu entwickelt sich prächtig
Aishu ist nicht nur in der virtuellen Welt des WorldWideWeb eine Attraktion, sondern auch im richtigen Leben. Das Elefantenbaby bescherte dem Zoo eine wahre Besucherflut. Im Juni und Juli 2000 kamen 70'000 Personen mehr als in den selben Monaten des Vorjahres. "Der Juli war immer schon ein guter Zoo-Monat," schränkte jedoch Roger Graf vom Zoo Zürich ein, "vor allem wenn wie dieses Jahr kein Badiwetter herrscht."
Im Zoo ist man rundum zufrieden mit dem Lauf der Dinge. Aishu entwickle sich nämlich laut Felix Wehrli, Chef des Elefantenhauses, prächtig. Das "Pfingstkind", bei seiner Geburt 110 Zentimeter hoch und 140 Kilo schwer, hat in zwei Monaten kräftig zugelegt: Aishu kommt mittlerweile auf 235 Kilo und misst 1.15 Meter.
"Er ist ein vifer, munterer, aufgestellter kleiner Lausbub", erzählt Wehrli wie ein stolzer Vater. Das Baby hält denn auch die ganze Familie auf Trab. Einen ganz speziellen Narren hat er an Indi gefressen. Die beiden tollen den ganzen Tag herum - sehr zur Freude von Mutter Ceyla-Himali. Sie sei immer wieder froh, wenn sie ihren Buben abgeben könne, weiss Wehrli.
swissinfo und Agenturen

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