AMSTERDAM (awp international) - Der niederländische Einzelhandelskonzern Ahold hat im zweiten Quartal einen Umsatz- und Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Dennoch zeigte sich Ahold-Chef Dick Boer zufrieden: "Wir haben weiterhin gut abgeschnitten und unseren Marktanteil in den USA und den Niederlanden ausgebaut", sagte der Manager am Donnerstag. Dem hohen Preisdruck sei mit einer strikten Kostenkontrolle begegnet worden. Aufgrund des angespannten wirtschaftlichen Umfelds verhielten sich die Kunden besonders in den Vereinigten Staaten, wo Ahold den überwiegenden Anteil der Erlöse erzielt, weiterhin zurückhaltend.
Die Erlöse sanken zwischen April und Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,5 Prozent auf 6,87 Milliarden Euro. Hier spielten unter anderem die späten Osterfeiertage eine Rolle. Wechselkurseffekte ausgenommen, hätte sich ein Erlöszuwachs von 4,7 Prozent ergeben, hiess es. Der operative Gewinn ging gar um mehr als ein Fünftel auf 275 Millionen Euro zurück. Neben den negativen Währungseffekten hätten auch Umbaukosten belastet. Zudem habe es in der Vorjahresperiode einen positiven Sondereffekt durch die Auflösung von Pensionsrückstellungen gegeben. Der Nettogewinn schrumpfte um 1,5 Prozent auf 199 Millionen Euro und verfehlte damit die Erwartungen der Analysten. Im ersten Quartal hatte der niederländische Einzelhändler noch positiv überrascht.
Wegen des aktuellen Kapitalmarktumfelds werde das eine Milliarde Dollar schwere Aktienrückkaufprogramm beschleunigt, sagte Boer. Nun solle das Programm bereits im nächsten März abgeschlossen werden, rund sechs Monate früher als zuvor angekündigt. Bislang seien schon 355 Millionen Euro für Aktienrückkäufe ausgegeben worden./dct/ep/wiz NNN