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Einbruch im PC-Markt

Besonders Firmen waren zurückhaltend mit Neuanschaffungen. Keystone

Der Umsatz im Schweizer PC-Markt brach 2001 um 6,4% auf 2,626 Mrd. Franken ein. Betroffen war vor allem der Geschäftsbereich, der Home-Markt legte hingegen zu.

Dieser Inhalt wurde am 29. Januar 2002 - 18:18 publiziert

Ganz im weltweiten Trend des erstmalig starken Marktrückganges habe auch in der Schweiz der "PC-Winter" Einzug gehalten, teilte der Branchenkenner Robert Weiss am Dienstag bei der Präsentation seines "PC-Marktreportes" mit.

"Vor allem das dritte Quartal war ein Desaster", erklärte Weiss an einer Medienkonferenz. Dies habe aber nichts mit den Anschlägen vom 11. September zu tun, hielt er fest. Der Einbruch habe sich schon im Juli und August abgezeichnet.

Vor allem Firmen kaufen weniger

Insgesamt 1,057 Mio. Computer (ohne Server) sind im vergangenen Jahr über die Schweizer Ladentische gegangen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Stückzahlen-Rückgang von 3,2%. Weil auch die Preise sanken, war die Umsatz-Einbusse mit einem Minus von 6,4% auf 2,626 Mrd. Franken noch stärker.

Vor allem Firmen warteten im unsicheren wirtschaftlichen Umfeld mit Neuanschaffungen zu. Entsprechend brachen die Verkaufszahlen im Geschäftsbereich bei den Desktop-Geräten um 7,4% und bei den Mobil-Computern sogar um 19% ein.

Boom bei Privat-Laptops

Im Heimbereich stagnierte der Absatz von Tisch-Computern (Desktop) praktisch auf dem Vorjahresniveau. Einen überraschenden Boom stellte die Branche dagegen bei portablen Home-Geräten fest: Dank günstiger Angebote habe der Bereich um 113,2% extrem zugelegt, sagte Weiss.

Die Preise waren tiefer als im Vorjahr. Desktop-Geräte für den Business-Einsatz waren mit einem Durchschnittspreis von 2179 Franken um 2,2% billiger als im Vorjahr zu haben. Etwas weniger stark sank mit einem Minus von 1,9% auf 1813 Franken der Preis der Heim-Tischgeräte.

Besonders stark war der Preisrückgang bei Mobil-Computern: Laptops für den Geschäftsbereich waren um 13,9% und Geräte im Home-Segment um 12,9% günstiger.

4,94 Mio. PC installiert

Zu Beginn des Jahres 2002 standen gemäss dem "Weissbuch" in der Schweiz insgesamt 4,94 Mio. PC im Einsatz. Demgegenüber betrage die Entsorgungsrate derzeit rund 17%.

An den Arbeitsplätzen sind rund 2,08 Mio. Computer installiert. Damit hätten 73% der Erwerbstätigen an ihrem Arbeitsplatz einen Computer zur Verfügung, heisst es im Report. In den Haushalten stieg die Zahl der Computer um 2,9% auf 1,8 Millionen. Rund 1,06 Mio. Mobilcomputer (plus 24,7%) wurden geschäftlich oder privat genutzt.

Besser als der Weltmarkt

Mit einem Rückgang um 3,2% entwickelte sich der Schweizer PC-Markt trotzdem überdurchschnittlich. Weltweit schrumpfte der PC-Absatz im vergangenen Jahr um 4,6%, wie die Marktforschungsinstitute IDC und Gartner am Montag mitteilten. Dies ist die erste Einbusse seit 1985. Damals war der PC-Absatz weltweit um 2,3% zurückgegangen.

Obwohl die PC-Verkäufe in der Schweiz zurückgingen, sind die Umsätze der gesamten Schweizer IT-Branche (inklusive Software, Peripherie und Add-On-Einheiten) gegenüber dem Vorjahr um 8,5% auf rund 6,4 Mrd. Franken stark gestiegen. Ausschlaggebend seien Umsatzverbesserungen im Intel-Serverumfeld sowie bei der Peripherie gewesen, heisst es im Weissbuch.

swissinfo und Agenturen

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