EDONOMICS/DE: GfK-Konsumklima stabilisiert sich dank besserer Konjunktur
NÜRNBERG (awp international) - Das GfK-Konsumklima hat sich dank des gestiegenen Konjunkturoptimismus stabilisiert. Der Gesamtindikator prognostiziere nach 3,2 Punkten im März für den April den gleichen Wert, teilte die GfK am Donnerstag in Nürnberg mit. Zuvor hatte sich das Konsumklima fünf Mal in Folge eingetrübt. Von dpa-AFX befragte Volkswirte hatten einen erneuten Rückgang auf 3,1 Punkte prognostiziert. Sowohl die Konjunktur- als auch die Einkommenserwartungen haben sich im März verbessert. Dagegen verzeichnete die Anschaffungsneigung geringe Einbussen.
Die zunehmenden Anzeichen für eine Konjunkturerholung haben laut GfK zu einer Stabilisierung des Konsumklimas beigetragen. "Neben der überaus robusten Entwicklung am Arbeitsmarkt stützen auch die zunehmenden Signale für eine Konjunkturerholung die Konsumstimmung", sagte GfK-Konsumforscher Rolf Bürkl am Donnerstag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Der Anstieg des ifo-Geschäftsklimas im März sei nur ein Hinweis unter vielen für eine Konjunkturerholung.
Der erstaunlich robuste Arbeitsmarkt in Verbindung mit den sich verstärkenden Signalen für eine Erholung der deutschen Wirtschaft lässt laut GfK den Konjunkturoptimismus der Bundesbürger derzeit deutlich wachsen. Davon profitierten im März mit einem moderaten Plus auch die Einkommensaussichten. Dagegen habe die Anschaffungsneigung geringe Einbussen erlitten. Sie befinde sich aber nach wie vor auf einem gutem Niveau. Die leichte Abschwächung im März dürfte laut GfK vor allem auf die zuletzt deutlich gestiegenen Benzinpreise zurückzuführen sein. Damit bestätigt sich ein weiteres Mal der starke Zusammenhang zwischen Preiserwartungen und Anschaffungsneigung.
"Entscheidend für die Konsumentwicklung bleibt der Arbeitsmarkt", sagte Bürkl. Sollte sich der Arbeitsmarkt besser entwickeln als erwartet, dann wären auch beim Konsumklima positive Überraschungen möglich. "Einen Einbruch beim privaten Konsum kann man aber im laufenden Jahr ausschliessen", sagte Bürkl. Auswirkungen dürften zudem die in den kommenden Monaten anstehenden Diskussionen zur Haushaltskonsolidierung haben. "Für die Verbraucher ist es wichtig schnell Klarheit zu schaffen, damit sie wissen, was an Be- und Entlastungen ansteht."
Die derzeitige Schuldenkrise Griechenlands spielt laut Bürkl für den Verbraucher kaum eine Rolle. "Die Diskussion wird unter Experten geführt, und für den Grossteil der Verbraucher ist diese Thematik eher abstrakt. Sie hat daher keine spürbaren Auswirkungen auf die Konsumstimmung."
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