ECONOMICS/EUROZONE: Wirtschaftsstimmung ESI trübt sich deutlich stärker als
erwartet ein
BRÜSSEL (awp international) - Im Euroraum hat sich die Wirtschaftsstimmung im August deutlich stärker als erwartet eingetrübt. Der Economic Sentiment Index (ESI) sei von revidiert 103,0 Punkten im Vormonat (zuvor 103,2 Punkte) auf 98,3 Punkte gesunken, teilte die Europäische Kommission am Dienstag in Brüssel mit. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 100,2 Punkte erwartet. Alle Unterindikatoren sind mehr oder weniger deutlich gefallen.
Der Gesamtindikator trübte sich laut Kommission mit minus 5,7 Punkten besonders deutlich in Deutschland ein. Dennoch bleibe einzig der deutsche Wert mit 107,0 Punkten über dem langfristigen ESI-Durchschnitt. Die befragten Manager zeigten sich laut der Umfrage unter anderem besorgt über die Exportaussichten.
In den ESI gehen das Industrievertrauen mit 40 Prozent und das Dienstleistungsvertrauen mit 30 Prozent ein. Das Verbrauchervertrauen steuert 20 Prozent bei. Das Bauwirtschafts- und das Einzelhandelsvertrauen werden zu jeweils fünf Prozent gewichtet.
Die Daten im Überblick:
Index August Prognose Vormonat
ESI 98,3 100,2 103,0r
Industrievertrauen -2,9 -2,0 0,9r
Dienstleistervertrauen 3,7 6,0 7,9
Verbrauchervertrauen -16,5 -16,6 -11,2
Einzelhandelsvertrauen -8,7 -- -3,6r
Bausektorvertrauen -23,3 -- -24,3r
(in Punkten; r=revidiert)
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