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Diplomatischer Reigen in Genf

Der ägyptische Präsident Mubarak führte bei Genf Gespräche über den Nahost-Konflikt. Keystone

Der Nahost-Konflikt hat die Präsidenten Ägyptens und Frankreichs, Hosni Mubarak und Jacques Chirac, zu Gesprächen mit arabischen Spitzenpolitikern nach Genf geführt.

Dieser Inhalt wurde am 20. Juli 2002 publiziert Minuten

Nach dem ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak legte der französische Staatschef Jacques Chirac nach seinem Gipfeltreffen mit dem russischen Staatschef Vladimir Putin in Russland am Samstag einen Zwischenstopp in Genf ein. Die beiden Staatschefs hatten bekräftigt, dass es eine internationale Konferenz brauche, um im israelisch-palästinensischen Konflikt eine Lösung zu finden.

Nach der Ankunft in Genf fuhr Chirac zu einem Nahost-Gespräch mit dem Präsidenten der Arabischen Emirate, Scheich Said, nach Annemasse im grenznahen Frankreich. Fast gleichzeitig mit der Ankunft der Maschine des französischen Präsidenten aus Moskau verliess der ägyptische Präsident Mubarak Genf nach einem privaten, rund 24-stündigen Aufenthalt.

Mubarak nächste Woche in Paris

Chirac verliess Genf nach einem rund zweieinhalbstündigen Aufenthalt wieder. Von ägyptischer Seite hiess es, zu einem Treffen zwischen Chirac und Mubarak sei es nicht gekommen, da der ägyptische Präsident in der kommenden Woche nach Paris reise.

Mubarak war am Freitag ebenfalls mit Scheich Said zusammengetroffen. Danach führte Mubarak ein Gespräch mit dem saudi-arabischen König Fahd in dessen Villa in Collonge-Bellerive bei Genf. Der kranke saudi-arabische Herrscher hält sich seit dem 20. Mai am Genfersee auf.

Laut der amtlichen saudi-arabischen Nachrichtenagentur SPA versicherten Hosni Mubarak und König Fahd der Palästinensischen Autonomie-Behörde, die im Visier Israels steht, ihre Unterstützung zu. Und zwar "bis das palästinensische Brudervolk seine legitimen Rechte einschliesslich eines unabhängigen Staates mit Jerusalem als Hauptstadt wieder erlangt hat".

Keine Treffen mit Schweizer Vertretern

Nach Angaben des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) gab es keine Treffen mit Schweizer Vertretern. Gemäss Protokoll wurden die Präsidenten Frankreichs und Ägyptens aber von Botschafter François Nordmann, dem Chef der Schweizer UNO-Mission in Genf, empfangen und auch wieder verabschiedet.

swissinfo und Agenturen

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