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Die Schweiz sperrt Montesinos Konten

Die Schweiz hat Konten auf drei ausländischen Banken in der Schweiz gesperrt, die auf den Namen Montesinos lauten. Bei den Geldern in der Höhe von rund 50 Mio. US-Dollar besteht Verdacht auf Geldwäscherei.

Dieser Inhalt wurde am 03. November 2000 publiziert Minuten

Die Konten befinden sich laut Bundesamt für Justiz bei den Banken Leumi Ie-Israel, Crédit Agricole Indosuez und Fibi Bank.

Pascal Gossin vom Bundesamt für Justiz vermutet, dass die Banken auf Grund von Medienberichten aus Peru Verdacht hegten, es handle sich bei den, im Namen Vladimiro Lenin Montesinos Torres angelegten Konten, um "dreckige" Gelder.

Sie meldeten die Konten der Meldestelle für Geldwäscherei in Bern. Diese wiederum informierte die Zürcher Justizbehörden, die die Konten sperren liess.

Die Banken können oder wollen zur Zeit keine Auskunft über diese Gelder geben und vorhandene Konten auch nicht bestätigen.

Der ehemalige Geheimdienst-Chef Perus, Montesinos, geriet in die Schlagzeilen, als herauskam, dass er Parlamentsmitglieder der Opposition bestach. Er flüchtete nach Panama, erhielt dort aber kein Asyl und ist nun wieder in Peru, wo er sich versteckt hält.

Die betreffenden Konten wurden bereits am 5. Oktober gesperrt. Daraufhin wurden die peruanischen Behörden informiert, damit diese ein Strafverfahren eröffnen konnten. Im Laufe dieses Verfahrens kann Peru die Schweiz um Rechtshilfe ersuchen, um Informationen und Belege der Banken zu erhalten.

Noch ist laut Gossin nicht klar woher das Geld stammt. Laut Perus Justizminister Alberto Bustamante wussten weder er noch der Präsident Perus, Alberto Fujimori, dass solche Konten existieren.

Rebecca Vermot

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