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Dexia klagt gegen Deutsche Bank: Betrugsvorwürfe

Dieser Inhalt wurde am 15. Juli 2011 - 06:31 publiziert

NEW YORK (awp international) - Die Deutsche Bank sieht sich mit Betrugsvorwürfen bei Hypothekenpapieren konfrontiert. Die französisch-belgische Finanzgruppe Dexia wirft den Frankfurtern vor, sie bei einem mehr als 1 Milliarde Dollar schweren Geschäft übers Ohr gehauen zu haben, und hat am Mittwoch Klage vor dem Obersten Gericht des US-Bundesstaates New York eingereicht. Eine Deutsche-Bank-Sprecherin erklärte am späten Donnerstag (Ortszeit), die Klage entbehre jeder Grundlage. Die Deutsche Bank werde sich dagegen zur Wehr setzen.
Laut der Klageschrift hatte die Deutsche Bank Hypothekenpapiere an Dexia verkauft, obwohl sie gewusst habe, dass die darin enthaltenen Hauskredite von schlechter Qualität gewesen seien. Die Deutsche Bank habe sogar gegen den US-Häusermarkt gewettet und damit noch davon profitiert, dass die Hypothekenpapiere floppten, die sie zuvor an Dexia und andere verkauft habe. Dexia benötigte Staatshilfe während der Finanzkrise.
Bis ins Jahr 2007 hinein schienen Hypothekenpapiere eine höchst profitable Geldanlage. Den Papieren lagen Hauskredite zugrunde und die Idee war, dass die laufenden Kreditraten den Investoren die Kasse füllen sollten. Doch dann platzte die Immobilienblase in den USA: Die Eigenheime verloren massiv an Wert und viele Schuldner konnten ihre Raten nicht mehr zahlen. Der Grundstein für die Finanzkrise war gelegt.
Ein Senatsausschuss hatte in einem Bericht zur Finanzkrise auch die Deutsche Bank unter Feuer genommen und ihr eine Mitschuld an dem Desaster gegeben. Auf diesen Bericht berufen sich die Anwälte von Dexia nun an vielen Stellen ihrer Klage. Die US-Rivalen Goldman Sachs , JPMorgan Chase und zuletzt die Bank of America hatten wegen ähnlicher Vorwürfe tief in die Tasche greifen und Investoren entschädigen müssen./das/DP/enl

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