DEVISEN/Euro sinkt unter 1,38 Dollar - Zum Franken weiter über 1,23 CHF
FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Montag anfängliche Gewinne bis zum Mittag nicht halten können und ist unter die Marke von 1,38 Dollar gesunken. Im Mittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung im Tief 1,3787 US-Dollar und damit rund einen halben Cent weniger als am Morgen. Zuvor war der Euro auf bis zu 1,3914 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,3807 (Donnerstag: 1,3727) Dollar festgesetzt.
Händler begründeten die zwischenzeitlichen Euro-Gewinne im Vormittagshandel vor allem mit der freundlichen Stimmung an den Aktienmärkten, die ihre Gewinne aber ebenfalls nicht halten konnten. An der Börse hatte vor allem die Hoffnung auf eine Lösung der Schuldenkrise beflügelt. Am Wochenende wollen die Euro-Länder auf einem Gipfeltreffen weitreichende Lösungen präsentieren. Regierungssprecher Steffen Seibert warnte unterdessen vor übertriebenen Erwartungen. Ein schnelles Ende der Schuldenkrise sei nicht zu erwarten, sagte er in Berlin.
Auch gegenüber dem Schweizer Franken büsste die Gemeinschaftswährung im Verlaufe des Vormittagshandels an Boden ein. Aktuell kostet der Euro 1,2367 CHF verglichen mit 1,2382 CHF am Morgen. Die Finanzmärkte konzentrieren sich gemäss der ZKB auf die Geschehnisse an der Euro-Schuldenfront und da herrsche im Moment Optimismus vor. Der "Cross" zeige aber noch keine grossen Sprünge. Es habe sich aber eine Flagge gebildet, die steigende Kurse signalisiere, schreiben die Devisenexperten der ZKB. Über 1,2410 würde nach Theorie ein Kurs von 1,2565 möglich. Die Unterstützung der Flagge liege bei 1,2340. Darunter müsse mit Kursen bis 1,2250 gerechnet werden, heisst es weiter.
Der Dollar kostet derzeit 0,8974 CHF und hat sich damit gegenüber den am Morgen notierten 0,8942 CHF leicht verteuert. Mit dem Überschreiten von 0,8900 könnte gemäss ZKB ein Anstieg bis auf 0,9120 stattfinden.
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