Deutsche Post rechnet weiterhin mit Abschluss der Postbank-Verkaufs bis 2012
FRANKFURT (awp international) - Die Deutsche Post rechnet auch nach dem Angebot der Deutschen Bank an die Streubesitzaktionäre der Postbank mit einem Abschluss des Verkaufs im Jahr 2012. Das Angebot der Deutschen Bank habe zunächst "keinerlei Auswirkungen auf unsere bilateralen Verträge", sagte Post-Finanzvorstand Larry Rosen der "Börsen-Zeitung" (Dienstag). Es gebe keinen Grund, vom vereinbarten Zeitplan abzuweichen. "Wir rechnen weiterhin mit einem Abschluss der Transaktion im ersten Quartal 2012", sagte Rosen. Dann soll die Deutsche Bank über eine Pflichtumtauschanleihe gut 27 Prozent der Postbank-Anteile erhalten und kann im Rahmen der bestehenden Optionen auch die restlichen 12 Prozent erwarten.
Die Deutsche Bank will bis zum Ende des Jahres die Mehrheit an der Postbank übernommen haben. Dazu bietet sie noch bis 24. November den Streuaktionären 25 Euro pro Aktie. Zuletzt hatte die Deutsche Bank ihren Postbank-Anteil so auf mehr als 41 Prozent gesteigert.
Zur konservativen Prognose der Post sagte Rosen, es gebe nach wie vor keine Klarheit darüber, wie das Weihnachtsgeschäft ausfallen werde. Das operative Ergebnis vor Einmaleffekten soll im laufenden Jahr 2,0 bis 2,1 Milliarden Euro und damit den oberen Bereich der bisher genannten Spanne erreichen. Das sei eine "gute und realistische Prognose". Befragt zu möglichen Akquisitionen sagte der Finanzchef, der Konzern habe keine Pläne für grössere Zukäufe. "Wir haben keinen Bedarf an Grossakquisitionen, weil es keine Schwachpunkte oder geografischen Lücken in unserem Portfolio gibt", sagte Rosen. Allenfalls kämen Arrondierungen in Höhe von 10 bis 300 Millionen Euro in Frage./nmu/alg/tw