Deutsche Bank bei Postbank über 40 Prozent
FRANKFURT/BONN (awp international) - Die Deutsche Bank hat bei der Postbank die Schwelle von 40 Prozent überschritten. Im Rahmen ihres freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots sammelte Deutschlands grösste Bank 11,47 Prozent der Anteile an dem Bonner Institut ein, wie aus einer am Mittwoch im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlichten Mitteilung der Deutschen Bank hervorgeht. Damit hält der Dax-Konzern nun 41,43 Prozent der Stimmrechte der Postbank.
Das Übernahmeangebot galt bis zum vergangenen Donnerstag (4. November), 24.00 Uhr deutscher Zeit. Es gibt aber eine - gesetzlich vorgeschriebene - Nachfrist. Im Bundesanzeiger weist die Deutsche Bank nochmals darauf hin, dass Postbank-Aktionäre vom 10. bis 24. November, 24.00 Uhr der Deutschen Bank ihre Anteile an dem Bonner Konzern verkaufen können. Die Deutsche Bank bietet Postbank- Aktionären seit dem 7. Oktober 25 Euro je Anteilsschein. Erfahrungsgemäss warten viele Investoren bei solchen Übernahmeangeboten bis zur letzten Minute.
Vor dem Angebot hielt das Institut von Josef Ackermann 29,95 Prozent der Postbankanteile, die Deutsche Post als grösster Einzelaktionär der Postbank war mit knapp 40 Prozent beteiligt. Die Deutsche Bank will die Postbank-Mehrheit möglichst rasch übernehmen und das Bonner Institut noch in diesem Jahr eingliedern. Ackermann will mit Hilfe der Postbank das Privatkundengeschäft seines Instituts stärken, um unabhängiger vom risikoreichen Kapitalmarktgeschäft zu werden./ben/zb/DP/tw