Deutlich weniger Gemeinden in der Schweiz
Die Schweiz ist 2008 um 79 Gemeinden "ärmer" geworden. Dies ist der grösste Rückgang des Gemeindebestandes seit der Gründung des Bundesstaates 1848. Der Grund waren zahlreiche Fusionen.
Während die Schweiz bei der Gründung der Eidgenossenschaft über 3200 Gemeinden zählte, waren es Ende 2008 noch 2636.
Die Abnahme ist die Folge von Gemeindefusionen oder Eingemeindungen, die letztes Jahr in zehn Kantonen vorgenommen wurden: in Bern, Graubünden, Jura, Luzern, Neuenburg, Schaffhausen, St. Gallen, Tessin, Waadt und Wallis.
In den letzten 150 Jahren sind damit gegen 600 Schweizer Gemeinden verschwunden. Davon allein 263 seit dem Jahr 2000. Seit Ende des letzten Jahrhunderts fusionierten immer mehr ländliche Kleingemeinden zu grösseren Einheiten, weil sie die wachsenden sozialen und Infrastruktur-Kosten nicht mehr alleine tragen können.
Der Trend zu grösseren Einheiten dürfte weiter anhalten. So steht beispielsweise für 2009 der Zusammenschluss von Littau mit der Stadt Luzern an. Und der Kanton Glarus hat beschlossen, bis 2011 die Anzahl Gemeinden von heute 25 auf nur noch 3 zu reduzieren.

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