Der Winter ist zurück
Am Wochenende hat sich der Winter zurück gemeldet. Von Wintereinbruch kann laut MeteoSchweiz jedoch nicht die Rede sein. In den Bergen forderten Lawinen ein Todesopfer. Auf verschneiten Strassen kam es zu zahlreichen Unfälllen.
Am zentralen und östlichen Alpennordhang fielen in den letzten drei Tagen zwischen 25 Zentimeter und über einem halben Meter Neuschnee. Im restlichen Alpengebiet waren es weniger als 20 Zentimeter.
Am Samstag (24.02.) bedeutete dies grosse bis erhebliche, am Sonntag erhebliche bis mässige Lawinengefahr. Bei einem Lawinenniedergang im Gebiet Laucheren bei Oberiberg im Kanton Schwyz wurde am Samstag ein 25-jähriger Skifahrer getötet. Der Unfall ereignete sich ausserhalb der markierten Pisten.
Am Sonntagnachmittag wurden in den Bündner Skigebieten Arosa und Klosters Skifahrer ausserhalb der markierten Pisten von Lawinen verschüttet. Sie konnten von Kameraden geborgen werden und kamen mit dem Schrecken davon.
Bitter kalte Nacht
Im Flachland fiel am Wochenende überall Schnee. Am heftigsten schneite es in der Zentralschweiz, wo 10 bis 30 cm Neuschnee fielen. Die Temperaturen fielen auf der Alpennordseite in der Nacht auf Sonntag weit unter 0 Grad Celsius. Im Oberwallis und im Jura wurden -16° gemessen.
Auch in der Westschweiz war es am Sonntagmorgen mit -6° bitter kalt. Im Tessin hingegen erreichte das Thermometer bei Sonnenschein am Sonntagnachmittag beinahe schon frühlingshafte 13°.
Zahlreiche Verkehrsbehinderungen
Vor allem am Samstagmorgen sorgte die Schneedecke für Verkehrsbehinderungen. Zahlreiche Pässe waren Schnee bedeckt, teilweise galt ein Kettenobligatorium. Der Lukmanierpass ist vorläufig gesperrt.
Lange Wartezeiten mussten Autoreisende bei den Autoverladebahnhöfen hinnehmen. Vor dem Vereinatunnel gab es bei der Rückreise aus dem Unterengadin bis zu zwei Stunden Wartezeiten. Anderthalb Stunden mussten sich Autofahrer in Realp, eine Stunde in Kandersteg gedulden.
Im Flachland ereigneten sich auf schneebedeckten Strassen zahlreiche Unfälle. Allein im Kanton Zürich führte heftiger, plötzlich einsetzender Schneefall am Samstagabend zu 59 Unfällen, davon 30 auf den Autobahnen.
swissinfo und Agenturen

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